Programm und Anmeldung zur Tagung “Digitale Barrierefreiheit weiter denken” am Freitag 16.09.2022

PROGRAMM

← Zurück zur Übersicht

Wir freuen uns die diesjährige Tagung wieder in Präsenz stattfinden zu lassen.

Um Anmeldung wird gebeten: Webseite Anmeldeformular

Veranstaltungsort: Technische Hochschule Mittelhessen (THM), Wilhelm-Leuschner-Str. 13, 61169 Friedberg (Hessen) (Nähe Bahnhof)
Kostenlose Parkplätze stehen in der Tiefgarage unter dem Konferenzgebäude “Wilhelm Leuschner Straße 10” zur Verfügung.

Das Programm steht Ihnen zusätzlich in aufbereiteter Form als barrierefreie PDF zur Verfügung.

Vormittagsprogramm

Uhrzeit Veranstaltung(en)
Raum A Raum B Raum C (Aquarium) Raum E & F
9:00 Begrüßung und Eröffnung
Präsentationsfolien Begrüßung und Eröffnung Prof. Dr. Katja Specht, Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der THM
Prof. Dr. Monika Möhring, BliZ THM
Dr. Sarah Voß-Nakkour, studiumdigitale, Goethe-Universität Frankfurt am Main
9:30 Keynote: Herausforderungen digitaler Barrierefreiheit nach vier Jahren Novellierung des BGG und der entsprechenden Gleichstellungsgesetze der Länder Uwe Boysen, DVBS

1.) Bis zum 23. September 2018 mussten die EU-Mitgliedstaaten die Richtlinie 2016/2102 (EU) zu barrierefreien Websites und mobilen Anwendungen in nationales Recht umsetzen. Die Übergangsfristen dazu endeten am 23. Juni 2021. Der Bund setzte die Vorgaben in seinem Behindertengleichstellungsgesetz im Juli 2018 um, die Länder folgten, wenngleich vielfach außerhalb der genannten Frist! Bis Ende 2021 mussten die Mitgliedstaaten der EU-Kommission erstmals zu ihren Erfahrungen über die Umsetzung der Richtlinie berichten. Der deutsche Bericht wurde von der BFIT im Dezember 2021 erstattet und zeichnet ein düsteres Bild, ohne dass Überlegungen enthalten sind, wie man die Lage verbessern könnte. Derzeit ist allerdings eine wissenschaftliche Evaluierung des BGG erfolgt, die auch zu Gesetzesänderungen führen kann. Das ist ebenso für die Ländergesetze von Bedeutung, da das BGG des Bundes eine Ausstrahlungswirkung auch auf sie haben dürfte.

2. Der Vortrag wird zunächst einige Ergebnisse des genannten Berichts erläutern und kritisch beleuchten. In einem zweiten Schritt soll sodann diskutiert werden, welche gesetzlichen Vorschläge zu einer positiven Veränderung des geschilderten Zustandes staatlichen Versagens beitragen können und welche Umsetzungsmöglichkeiten die Behindertenselbsthilfe favorisieren könnte

10:15 Austausch und Kaffeepause
10:30 Vortrag 1: Barrierefreie e-Learning Angebote und e-Prüfungen – mehr als eine rein technische Herausforderung
Präsentationsfolien Vortrag 1 Dr. Susanne Peschke, Universität Hamburg
Dr. Marie-Luise Schütt, Universität Hamburg

Der Umfang an digitalen Angeboten im Hochschulkontext ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Neben den Bereichen Webseite, Literatur und Dokumente spielen auch die konkreten e-Learning Angebote und e-Prüfungen eine entscheidende Rolle, um Exklusionsrisiken zu minimieren und Diskriminierung aufgrund von Barrieren zu verhindern. Barrierefreie und inklusive eLearning-Angebote sind wichtig, um Studierenden mit Beeinträchtigungen ein inklusives Studium zu ermöglichen. Dies betrifft Studierende mit Seh- oder Hörbeeinträchtigungen sowie Lesebeeinträchtigungen, z.B. durch Legasthenie, motorische Beeinträchtigungen, somatische oder psychische Krankheiten. Auch bei der Nutzung mobiler Endgeräte, eingeschränkten Internetverbindungen, ungünstigen Lichtverhältnissen, hohem Geräuschpegel und für Studierende mit Deutsch als Fremdsprache sind barrierefreie e-Learning Angebote und e-Prüfungen vorteilhaft. Letztendlich profitieren durch klare Strukturen und Wahlmöglichkeiten alle Studierenden von Barrierefreiheit. In diesem Beitrag sollen relevante didaktische, technische und organisatorische Ansatzpunkte einer barrierefreien Gestaltung von e-Learning Angeboten und e-Prüfungen, sowie konkrete Herausforderungen und Lösungsansätze aus der Praxis vorgestellt werden.

Vortrag 2: Barrierefreie Videos mit dem Video-Content-Management-System Panopto erstellen und nutzen
Präsentationsfolien Vortrag 2 Karin Riedhammer, THM

Das Video-Content-Management-System Panopto wird an der Technischen Hochschule Mittelhessen wie auch an vielen anderen deutschen Hochschulen genutzt, um Lehrvideos zu erstellen und Studierenden bereitzustellen. Panopto biete Funktionen, diese Videos mit automatischen Maschinenuntertitel zu versehen. Dabei wird eine Fehlerfreiheit von bis zu 75 % erreicht, die dann manuell noch nachgebessert werden kann. Auch der interaktive Player von Panopto biete verschiedene Optionen, die eine möglichst barrierearme Nutzung der Videos in Kombination mit didaktisch sinnvollen Funktionen begünstigt. Im Vortrag werden Ihnen die Möglichkeiten und Grenzen des Systems vorgestellt und eine barrierefreie Handreichung zum Vortragsinhalt zur Verfügung gestellt.

11:15 15 min Pause / Raumwechsel
11:30 Vortrag 3: Barrieren in Moodle: Welche gibt es und was können wir tun?
Präsentationsfolien Vortrag 3 Christin Stormer, Universität Bielefeld
Andreas Burkard, Hochschule der Medien (HdM)

Moodle wird an ca. 170 Hochschulen in Deutschland genutzt. Doch wie barrierefrei ist Moodle? In einer Studie wurde ein exemplarischer Moodle-Kurs nach den Kriterien des BIK BITV-Tests auf Barrierefreiheit überprüft. Wir präsentieren Ihnen* einige interessante Ergebnisse und wollen mit Ihnen* diskutieren, wie Fehler seitens Kursersteller*innen vermieden werden können.

Vortrag 4: „Was ich eigentlich gebraucht hätte…“ – Wege der Kommunikation Studierender bei digitalen Barrieren
Präsentationsfolien Vortrag 4 Dr. Anja Gutjahr, Pädagogische Hochschule Heidelberg
Ann-Katrin Böhm, Pädagogische Hochschule Heidelberg

In SHUFFLE, einem Verbundprojekt zur digitalen Barrierefreiheit an vier Hochschulen (Hochschule der Medien Stuttgart, Universität Bielefeld und den Pädagogischen Hochschulen Heidelberg und Freiburg), mit einer Projektlaufzeit von drei Jahren (August 2021 bis Juli 2024), wurde zum Jahresanfang eine Befragung der Studierenden und Lehrenden an den Verbundhochschulen durchgeführt. Ziel war es, Studierende mit individuellen Bedarfen (Studierende mit Erschwernissen im Studium aufgrund permanenter, situativer oder temporärer Umstände) sowie Lehrende zu ihren Erfahrungen mit digitaler Lehre zu befragen. Bei den Studierenden interessierte uns vor allem: Wie barrierefrei sind Lernplattformen, Online-Konferenzen, Prüfungen, wie ansprechbar sind die Lehrenden? Welche didaktischen, technischen und systemischen Barrieren werden benannt, und was tun Studierende mit individuellen Bedarfen, wenn sie vor jene Herausforderungen gestellt sind? In unserem Beitrag auf Ihrer Tagung wollen wir uns vertiefend mit der Frage beschäftigen, welche Wege der Kommunikation Studierende nutzen, wenn sie auf digitale Barrieren stoßen: Welche Anlaufstellen innerhalb des Hochschulsystems nutzen sie, welche Ansprechpartner sind bekannt und wo wünschen sich ggf. Studierende auch mehr Hilfe? Datenquelle ist hierbei die quantitative Befragung von knapp 700 Studierenden sowie die ergänzend durchgeführten 13 qualitative Interviews mit Studierenden mit individuellen Bedarfen. Diese Befragung ist eine Chance – noch viel stärker als bisher – die Nutzer*innenperspektive bei der Diskussion um chancengerechte Teilhabe digitaler Lehre in den Fokus zu stellen. Die Ergebnisse zeigen eine Dringlichkeit des Themas, weil Supportstrukturen (technischer Support, allgemeine Beratung, usw.) offensichtlich noch zu wenig vorhanden bzw. transparent sind. Oftmals sind Studierenden, die auf digitale Barrieren stoßen, mögliche Ansprechpartner gar nicht bekannt. Es lässt sich als Konsequenz formulieren, dass eine langfristige Verbesserung der digitalen Barrierefreiheit nur dann gelingen kann, wenn Hochschulen hier die Verantwortlichkeiten klären, Supportstrukturen aufbauen und sich stabile Kooperations- und Kommunikationswege etablieren.

ab 11:30 Uhr
VR-Escape Room zur Vermittlung von Accessibility
Saba Mateen, studiumdigitale, Goethe-Universiät Frankfurt am Main
Paula Wiesemüller, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Der Virtual Reality Escape Room ist im Rahmen einer Masterarbeit zweier Informatikerinnen entstanden und soll die Spielenden hinsichtlich (digitaler) Barrieren sensibilisieren. Der Escape Room wurde für den Lehrkontext konzipiert und soll Studierende niedrigschwellig an das Thema der Barrierefreiheit heranführen. Ziel des Spiels ist es, den virtuellen Raum durch das Lösen verschiedener Rätsel zu verlassen und zeitgleich Barrieren wie auch die damit verbundenen Erschwernisse selbst zu erfahren.


ab 11:30 Uhr
Stand vom BliZ
David Smida, BliZ
Zeki Öztürk, BliZ

ab 11:30 Uhr
Möglichkeiten einen Einblick in den Sammelband „Digitale Barrierefreiheit in der Bildung weiter denken“ zu bekommen.

Mittagspause: 12:15 Uhr bis 13:15 Uhr

Nachmittagsprogramm

Uhrzeit Veranstaltung(en)
Raum A Raum B Raum C (Aquarium) Raum E & F
13:15 Vortrag 5: Barrieren abbauen in der Digitalisierung mit Open Source Software
Präsentationsfolien Vortrag 5 Prof. Dipl.-Ing. Klaus Knopper

Nicht erst seit der Pandemie sind kooperativ genutzte Software-Tools für den Online- und Hybridunterricht, sowohl für die Erstellung von digitalem Unterrichtsmaterial für Flipped Classroom Szenarien, als auch für den digitalunterstützten Hybrid-unterricht, bekannt und beliebt. Nicht selten begeben sich Lehrende und Lernende dadurch allerdings in neue Abhängkeiten von einzelnen Software-Anbietern oder vernachlässigen das Szenario, dass nicht alle Beteiligten die gleichen Zugangsmöglichkeiten mitbringen, und individuelle Unterstützung für ihre jeweiligen Fähigkeiten und technische Ausstattung benötigen. Plattformunabhängige Open Source Werkzeuge sind nicht nur bekanntermaßen kostengünstig im Einsatz und leicht zu beschaffen, sondern oft auch die einzige Möglichkeit, Nachhaltigkeit in Kombination mit Inklusion zu erreichen. Im Vortrag werden einige der an der HS-KL eingesetzten Open Source Werkzeuge und Plattformen für den digitalen Unterricht vorgestellt, sowie auch Open Source Hilfsmittel zur digitalen Teilhabe am Unterricht für Menschen mit Sehbehinderung.

Impuls 1: Konzepte von Selbstlernumgebungen zu Digitaler Barrierefreiheit
Präsentationsfolien Impuls 1 Wolfgang Schmidt-Sielex, Digitale Barrierefreiheit in Studium und Lehre, ILIAS Kompetenzzentrum der Fachhochschule Dortmund

Weltweit entstehen Infosammlungen und Selbstlernumgebungen zur digitalen Barrierefreiheit. In Deutschland arbeiten Hochschulen u. a. einzeln, in hochschulübergreifenden Projekten und in bundesweiten AGs an Informationssammlungen, in denen Vorgehensweisen, Checklisten, Schulungsunterlagen und mehr zur Verfügung gestellt werden. Die Fachhochschule Dortmund ist an mehreren solcher Entwicklungsprozesse beteiligt. Seit diesem Sommer stellt sie ihren Hochschulangehörigen eine eigene Infosammlung und Lernumgebung zur Verfügung, deren Inhalte in Teilen auch an anderen Hochschulen verwendet werden können (OER/CC-Lizenz). Im Vortrag werden die verschiedenen Ansätze von Projekten sowie der Informationsaustausch zwischen den Projekten erklärt. Das Konzept der Lernumgebung der FH Dortmund vorgestellt und mit den Teilnehmenden kritisch diskutiert.



Impuls 2: L:INK (Lehre:Inklusiv): Ausgewählte Ergebnisse der Onlinebefragung und Schlussfolgerungen für das webbasierte Selbstlerntool für Lehrende der Hamburger Hochschulen
Präsentationsfolien Impuls 2 Dr. Marie-Luise Schütt, Universität Hamburg
Dr. Susanne Peschke, Universität Hamburg
Dr. Timo Henning

In den letzten Jahren hat die Gruppe der Studierenden mit Behinderungen zugenommen (Poskowsky et al. 2018; Gattermann-Kasper und Schütt 2022). Im Prozess der chancengerechten Teilhabegestaltung von hochschulischen Lernprozessen von Studierenden mit und ohne Behinderungen, kommt den Lehrenden eine hohe Bedeutung zu (Becker und Palladino 2016). Aktuelle Studien nehmen die Einstellungen von Lehrenden, aber auch weiterführende Fragestellungen in den Blick (Sniatecki et al. 2015). Hoos et al. (2019) zeigen zentrale Gelingensbedingungen inklusiver Hochschulbildung für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung auf. Demnach sind Informationsangebote für Hochschullehrende zu unterstützen. Aufgrund der steigenden Bemühungen und gesetzlichen Vereinbarungen inklusive Hochschulen zu gestalten, existieren zahlreiche Ratgeber und Handlungsempfehlungen für Lehrende. Um ein bedarfsorientiertes Informationsangebot für Lehrende der staatlichen Hamburger Hochschulen zur Verfügung zu stellen, fand im Frühjahr 2022 eine Onlinebefragung der Lehrenden statt. Insgesamt haben sich fast 300 Lehrende an der webbasierten Umfrage beteiligt. Im Vortrag werden ausgewählte Ergebnisse vorgestellt. Im Folgenden werden die Ergebnisse nun genutzt, um ein webbasiertes Selbstlernangebot „Lehre:Inklusiv“ für interessierte Lehrende der staatlichen Hamburger Hochschulen aufzubauen. Ergänzt wird der Beitrag durch einen Einblick in das bisher entstandene Angebot.

Literaturverzeichnis:
Becker, Sandra; Palladino, John (2016): Assessing Faculty Perspectives about Teaching and Working with Students with Disabilities. In: Journal of Postsecondary Education and Disability 29 (1), S. 65–82. Online verfügbar unter https://eric.ed.gov/?id=EJ1107476.
Gattermann-Kasper, Maike; Schütt, Marie-Luise (2022): Inklusive Hochschule. In: RdJB Recht der Jugend und des Bildungswesens 70 (1), S. 92–106. DOI: 10.5771/0034-1312-2022-1-92.
Hoos, Olaf; Loose, Julia; Bünner, Laura (2019): Zentrale Gelingensbedingungen inklusiver Hochschulbildung für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung. Forschungsbericht des Teilprojektes„ZeGiHoS-Bay“ der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Würzburg. Online verfügbar unter https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/opus4-wuerzburg/frontdoor/deliver/index/docId/18340/file/978-3-95826-125-9_Olaf_Hoos_OPUS_18340.pdf, zuletzt geprüft am 08.02.2022.
Poskowsky, Jonas; Heißenberg, Sonja; Zaussinger, Sarah; Brenner, Julia (2018): beeinträchtigt studieren – best 2. Datenerhebung zur Situation Studierender mit Behinderung und chronischer Krankheit 2016/2017. Unter Mitarbeit von Georg Fochler, Laura Wunderlich, Christoph Schubert und Petra Nölle. Hg. v. Deutsches Studentenwerk (DSW). Berlin. Online verfügbar unter https://www.studentenwerke.de/sites/default/files/beeintraechtigt_studieren_2016_barrierefrei.pdf, zuletzt geprüft am 15.09.2021.
Sniatecki, Jessica L.; Perry, Holly B.; Snell, Linda H. (2015): Faculty Attitudes and Knowledge Regarding College Students with Disabilities. In: Journal of Postsecondary Education and Disability 28 (3), S. 259–275. Online verfügbar unter https://eric.ed.gov/?id=EJ1083837.

Impuls 3: IT-Recht “digitale Barrierefreiheit” Johannes Nehlsen, Universität Würzburg

Ein Erfahrungsbericht aus der mehrjährigen Arbeit aus der Stabsstelle IT-Recht der bayerischen staatlichen Universitäten und Hochschulen.



Impuls 4: Digitales und barrierefreies Gästebuch
Präsentationsfolien Impuls 4 Laura Margielsky, DIALOGMUSEUM Frankfurt

Museen für Alle, in denen sich Jede*r ohne Hilfe zurechtfinden kann und in denen Informationen, Ausstellungsstücke und digitale Tools für alle zugänglich sind; dieses Ziel verfolgt jede Kulturinstitution von heute. Mit der Entwicklung eines barrierefreien Gästebuchs geht das DIALOGMUSEUM einen neuen Weg um einerseits allen Besucher*innen eine Feedbackmöglichkeit zu geben und andererseits allen Mitarbeitenden die Chance das Feedback ohne Hilfe zu lesen. Nach jedem Museumsbesuch ist es üblich in einem Gästebuch Nachrichten zu hinterlassen, die eigenen Erfahrungen zu dokumentieren sowie Lob oder Kritik zu äußern. Meistens liegt zu diesem Zweck ein Buch in der Nähe des Ausgangs. Hier kann man mit einem Stift auf dem Papier einige Zeilen hinterlassen. Doch dabei entsteht ein Problem für blinde und sehbehinderte Menschen. Es gestaltet sich schwierig handschriftlich Notizen zu machen oder die Kommentare der anderen Besucher*innen zu lesen. Ohne Hilfe ist das oft nicht möglich. Auch für unsere blinden und sehbehinderten Guides, die gerne das Feedback zu ihren Führungen hören möchten, bieten herkömmliche Gästebücher keine Möglichkeiten das Geschriebene ohne Hilfe zu erfahren. Um dieses Problem zu lösen hat das DIALOGMUSEUM gemeinsam mit MESO Digital Services ein digitales, barrierefreies Gästebuch entwickelt.

VR-Erfahrung “IMPRESSION DEPRESSION” 13:15-14:15
Präsentationsfolien Impression Depressionen Robert-Enke-Stiftung
Wir freuen uns sehr die Robert-Enke-Stiftung mit Ihrer Virtual-Reality-Erfahrung “IMPRESSION DEPRESSION” auf unserer Tagung begrüßen zu können. Das Ziel der einstündigen Erfahrung ist es mehr Verständnis für depressiv erkrankte Personen zu wecken.
Das Projekt richtet sich explizit an Nichtbetroffene. Vormals oder akut depressiv Erkrankte sollen nicht an der VR-Erfahrung teilnehmen. Für die Teilnahme muss daher jede*r Teilnehmende vor Beginn eine Einverständniserklärung unterschreiben, um zu bestätigen, dass es sich potenziell um eine belastende Erfahrung handelt und die Robert-Enke-Stiftung depressiv Erkrankten dringend von einer Teilnahme abrät.

Das Projekt setzt sich aus drei verschiedenen Phasen zusammen, wodurch die Ziele der Aufklärung, Sensibilisierung und Prävention erreicht werden sollen. Jeder Teilnehmende verpflichtet sich, an allen Phasen teilzunehmen. Jede Phase dauert ca. 15 bis 20 Minuten, sodass die vollständige Teilnahme ca. eine Stunde in Anspruch nimmt.

14:00 10 min Pause / Raumwechsel
14:10 Impuls 5: Daten Lesen Lernen – barrierefrei. Barrierefreie Lehrvideos
Präsentationsfolien Impuls 5 Kristina Schneider, Universität Göttingen
Lea Dammann, Universität Göttingen
Sina Ike , Universität Göttingen

Datenkompetenzen gewinnen vor dem Hintergrund der aktuellen technischen Entwicklungen immer mehr an Bedeutung und entwickeln sich zu einer Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Daher ist es für alle wichtig, Daten richtig zu verstehen. Das Projekt DaLeLe4All zielt auf die bedürfnis- und diversitätsorientierte Vermittlung der Inhalte der Daten Lesen Lernen-Veranstaltungen für alle Studierende, auch für diejenigen, für die herkömmliche Lehrformate starke und häufig schwer zu überwindende Barrieren aufweisen. Das Projektteam hat im letzten Jahr die ersten barrierefreien Lehrvideos der Universität Göttingen produziert. Die Lehrvideos vermitteln fächerübergreifend Inhalte an Studierende aus einer Reihe von (Groß-) Veranstaltungen mit statistischen Bezügen. Die Videos zielen darauf ab, die oftmals mathematisch formulierten Inhalte der Datenwissenschaften mit so vielen Beispielen und einfachen Erklärungen wie möglich und so wenig Formeln wie nötig zu vermitteln. Der geplante Impulsvortrag stellt die Lehrvideos vor und beleuchtet den Prozess der Umsetzung der integrierten Komponenten für digitale Barrierefreiheit. Hierzu zählen die Übersetzung der Videos in Deutsche Gebärdensprache, die Untertitelung, die Erstellung von Audiodeskriptionen und begleitenden Transkripten. Ebenso thematisiert der Vortrag die Erfahrungen der interdisziplinären Zusammenarbeit sowie unserer ‚lessons learned‘, die wir in einem praxisorientierten Leitfaden zur Erstellung universitärer Lehrvideos festhalten werden.



Impuls 6: 3D Programmierung lehren und lernen (auch) für Menschen mit Sehbehinderung – OpenSCAD
Präsentationsfolien Impuls 6
OpenScad-Tutorial Prof. Dipl.-Ing. Klaus Knopper, Hochschule Kaiserslautern

Beim Österreichischen Computer-Camp für blinde und sehbehinderte Kinder (OCC) findet bereits seit vielen Jahren ein Workshop für 3D-Programmierung statt. Das Besondere hierbei: Mit dem für alle gängigen Plattformen kostenlos erhältlichen Konstruktionsprogramm OpenSCAD ist es möglich, auch ohne graphische Ausgabegeräte mit Hilfe einer einfach zu erlernenden Programmiersprache auf 3D-Druckern druckbare Vorlagen zu erstellen. Dies macht Schüler*innen und Student*innen viel Spaß und ist zum Erlernen einer ersten Programmiersprache nicht nur im Informatik- sondern auch im Mathematikunterricht geeignet mit Ergebnissen, die man nach dem 3D-Ausdruck auch “in der Hand halten” kann. Die Software wird auch in der Industrie zur teilautomatisierten (geskripteten) Erstellung von Bauteilen verwendet und ist völlig ohne Zeichenkenntnisse bedienbar.

Im Impulsvortrag wird eine sehr kurze Einführung mit Einblick in die Funktionsweise und Anwendung von OpenSCAD gegeben und Beispiele vorgestellt, mit denen sich auch mit Blindenschrift (Braille) beschriftete Gegenstände konstruieren lassen. Diese Session ist auch für blinde Teilnehmer*innen geeignet, lediglich zur Kontrolle bzw. “Sichtung” der Ergebnisse ist sehende Assistenz hilfreich. Eine kleine Ausstellung von Arbeitsergebnissen aus dem Unterricht wird vom Dozenten mitgebracht.

Impuls 7/Ideenrunde: Hochschulinterne Sensibilisierung und Vernetzung zu digitaler Barrierefreiheit fördern Rebecca Bahr, Philipps-Universität Marburg

In diesem Ideen- und Erfahrungsaustausch soll es zum einen um die Frage gehen, wie Sensibilisierung und Wissensvermittlung zu digitaler Barrierefreiheit an der Hochschule gefördert werden kann. Ich biete an, von Erfahrungen aus dem Projekt „V#d – Vielfalt digital stärken“ (Servicestelle für behinderte Studierende, Dezernat III – Studium und Lehre) an der Philipps-Universität Marburg zu berichten. Hierbei werde ich insbesondere auf Online-Thementage zur Reduzierung digitaler Barrieren an der Uni Marburg und kurz auf ein sich im Aufbau befindliches Portal eingehen. Der Schwerpunkt soll jedoch auf dem gemeinsamen Erfahrungsaustausch liegen. Zum anderen soll es bei Interesse Gelegenheit geben, sich zu Erfahrungen mit hochschulinterner Vernetzung zu digitaler Barrierefreiheit auszutauschen.



Impuls 8: Das STUBBS des „Study as you are“- Projekts (STUDYasU) – ein Unterstützungsformat für die Umsetzung von digitalen, barriere-sensiblen Lehr-/ Lern-Settings für Lehrende und Studierende
Präsentationsfolien Impuls 8 Anna Rüscher, Europa-Universität

Insbesondere im Zuge der Digitalisierung gehören mittlerweile viele gängige Formen zur Hochschullehre dazu – sei es in Präsenz, Online und/ oder Hybrid. Mögliche einhergehende (digitale) Barrieren müssen, entsprechend unsere projektinternen Selbstverständnisses, bereits proaktiv in der Lehrplanung antizipiert und limitiert werden, um Potenziale und Optionen zur Teilhabe aller Lernenden zu gewährleisten. Die Konzeption, Realisierung und Evaluation von sowohl fach- als auch hochschuldidaktisch anspruchsvoller Lehre sind aufwendig und zeitintensiv. Weiterhin sind die (zeitlichen) Ressourcen von Lehrenden zur Implementierung von barriere-sensiblen Lehr-/ Lernsettings oftmals sehr begrenzt. Ein innovatives, zielgerichtetes Prozedere, dieser Problematik zu begegnen, ist die Etablierung von geeigneten Unterstützungsformaten in der Hochschullehre. In diesem Impulsvortrag wird anhand des aktuellen Vorhabens STUDYasU ein Lösungskonzept zur Begründung und Umsetzung eines solchen Formates vorgestellt. STUDYasU versteht sich als Konzeptions- und Umsetzungsprojekt mit dem Ziel, Lehrenden und Studierenden Barriere-Sensibilität bewusst(-er) zu machen. Wo immer möglich, trägt STUDYasU dazu bei, Lernhürden mit Hilfe inklusiv-digitaler Medien und Methoden abzubauen. Dabei werden weniger Individuallösungen fokussiert, sondern vielmehr hochschuldidaktisch optimierte Bildungspraxen mit digitalen Medien präferiert, die das Gemeinsame in der Differenz (Chilla & Hamann 2021) adressieren, um möglichst viele Studierende und Lehrende mit derselben Methode bzw. demselben Medium in ihrem Lehr-/Lernprozess bestmöglich zu unterstützen.  Dreh- und Angelpunkt des STUDYasU-Projekts stellt das „Studienbüro für barriere-bewussten Service“ (STUBBS) dar. Das STUBBS bietet allen Anspruchsgruppen der Europa-Universität Flensburg niederschwellig barriere-sensible Unterstützung: angefangen von der Aufbereitung von bereits bestehendem Lehr-/Lernmaterial über themenbezogene Workshops bis hin zu einem Selbstlernkurs in Moodle. Das STUBBS, betrieben von Projektmitarbeitenden und studentischen Hilfskräften, ist Anlaufstelle sowie Kommunikations-, Kontakt- und Ideenraum.

Impuls 9: Open Source Projekt Barrierefreier Taschenrechner “Arithmico” Knut Büttner, BliStA

Die Verfügbarkeit eines wissenschaftlichen Taschenrechners stellt in Schule und Studium, insbesondere in Mathematik und in naturwissenschaftlichen, kaufmännischen und technischen Bildungsgängen eine elementare Grundvoraussetzung dafür dar, dass die Lernenden am Unterricht, an Lehrveranstaltungen und an damit verbundenen Prüfungsklausuren und Abschlussprüfungen erfolgreich teilnehmen können. Während für die marktbeherrschenden, kommerziellen Herstellenden die Anwendergruppe der blinden und sehbehinderten Lernenden zu klein und zu unbedeutend zu sein scheint, um ihre Produkte an deren Bedürfnisse anzupassen, ist das einzige barrierefreie Taschenrechner-Programm, das in der Vergangenheit dank einer Privatinitiative verfügbar war, inzwischen technisch veraltet und wird nicht mehr weiter gepflegt. Die damit drohende Nicht-Verfügbarkeit eines barrierefreien wissenschaftlichen Taschenrechners würde aber für blinde und sehbehinderte Lernende eine erhebliche Beschränkung ihrer chancengleichen Teilhabe an mathematisch ausgerichteten Bildungsgängen bedeuten. Lennard Behrens startete daher Ende 2020 die Arithmico-Initiative. Unterstützt wird die Initiative durch ein Projekt-Team aus ehemaligen und aktuellen blista-Mitschüler*innen und Mathematik-Lehrenden der blista. Ziel des Projekts Arithmico ist es, die Verfügbarkeit eines barrierefreien wissenschaftlichen Taschenrechners für blinde und sehbehinderte Menschen nachhaltig sicherzustellen. • Kern des Projekts ist die Entwicklung einer Web-Anwendung auf der Basis von Javascript. • Parallel dazu werden barrierefreie Schulungsdokumente und Manuals für die Nutzung der Software in unterschiedlichen Kontexten, zum Beispiel Schule oder Universität, erstellt. • Durch Veröffentlichungen, Vorträge und mit der Durchführung von Workshops für sonderpädagogische Fachkräfte soll erreicht werden, dass die Software möglichst vielen Betroffenen bekannt gemacht wird und weitere Kooperationspartner gewonnen werden. • Nicht zuletzt ist das Projekt Arithmico auch dazu gedacht, als Best Practice Beispiel für eine barrierefreie Web-Anwendung entsprechend dem Konzept „Design für Alle“ Vorbild für weitere Softwareentwicklungen im Bildungsbereich zu werden, da hiermit die Zugäng-lichkeit und Nutzbarkeit für möglichst viele Menschen ohne Stigmatisierung erreicht wird. Die Bedienoberfläche des Arithmico zielt auf größtmögliche Barrierefreiheit ab und ist daher bewusst einfach und übersichtlich gestaltet. Arithmico ist eine Open Source Software unter der MIT-Lizenz, die auf der Plattform GitHub entwickelt und dokumentiert wird. Durch die Offenlegung des Quellcodes und die generelle Offenheit gegenüber weiteren Mitwirkenden wurde die Grundlage dafür geschaffen, die Projektentwicklung auf eine möglichst breite personelle Basis zu stellen. Die jeweils aktuellste Online-Version von Arithmico steht frei verfügbar unter: https://arithmico.com/



Impuls 10: Vorstellung Kompetenzzentrum digitale Barrierefreiheit.nrw
Präsentationsfolien Impuls 10 Dr. Anne Haage, zhb/DoBuS TU Dortmund

Im Rahmen des Projekts barrierefreiheit.dh.nrw, gefördert von der DH.NRW, unterstützen wir als Kompetenzzentrum für digitale Barrierefreiheit die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen bei der Umsetzung gesetzlicher Vorgaben zur digitalen Barrierefreiheit. Eine unserer Hauptaufgaben besteht in der umfänglichen Netzwerkarbeit mit Akteur*innen der NRW-Hochschulen zum Erfahrungsaustausch, zur Wissens- und Kompetenzbündelung sowie zur Nutzung synergetischer Strukturen im Bereich der Barrierefreiheit von (1) Hochschulwebseiten, (2) digitalen Anwendungen und (3) assistiven Technologien, die im Kontext von Studium und Lehre zum Einsatz kommen. Ziel des Projekts ist es, den Abbau von Barrieren an den Hochschulen voranzutreiben und dadurch die Qualität der digitalen Barrierefreiheit in Studium und Lehre zu steigern.

Wer sind wir?

  • Kompetenzzentrum digitale Barrierefreiheit.nrw
  • Projekt im Rahmen der dh.nrw – Kurzerklärung der dh.nrw
  • Rahmendaten zum Projekt, 2 Jahre, Fördersumme

Warum und in welchem Kontext sind wir gestartet?
  • Kurze inhaltliche Einführung, insbesondere Ziele des Projektes

Was sind unsere Aufgaben?
  • Skizze der drei Handlungsfelder
  • Fokus des Impulsvortrags soll auf Aufbau des Netzwerkes liegen (z. B. Ansprechpersonen an den Hochschulen zu den drei Handlungsfeldern, regelmäßige Netzwerktreffen zum Austausch und Wissenstransfer, Konzeption von Grundlagen- und Aufbauschulungen zu den einzelnen Handlungsfeldern, die via OER Plattform allen zur Verfügung gestellt werden können)

Was sind unsere Aufgaben?
Kurzer Erfahrungsaustausch zur Netzwerkarbeit im Kontext digitaler Barrierefreiheit; Woraus könnten wir ggf. lernen?
  • Wie stellen Sie Wissen zur Verfügung?
  • Wie sorgen Sie für einen Wissenstransfer zwischen unterschiedlichen Institutionen?
  • Was könnten Gelingensbedingungen sein, um eine Implementierung von Wissen in die einzelnen Hochschulstandorte zu gewährleisten? (z.B. Commitment der Hochschulleitungen über Letter of Intent (LOI))

VR-Erfahrung “IMPRESSION DEPRESSION” 14:15-15:15
Präsentationsfolien Impression Depressionen Robert-Enke-Stiftung
Wir freuen uns sehr die Robert-Enke-Stiftung mit Ihrer Virtual-Reality-Erfahrung “IMPRESSION DEPRESSION” auf unserer Tagung begrüßen zu können. Das Ziel der einstündigen Erfahrung ist es mehr Verständnis für depressiv erkrankte Personen zu wecken.
Das Projekt richtet sich explizit an Nichtbetroffene. Vormals oder akut depressiv Erkrankte sollen nicht an der VR-Erfahrung teilnehmen. Für die Teilnahme muss daher jede*r Teilnehmende vor Beginn eine Einverständniserklärung unterschreiben, um zu bestätigen, dass es sich potenziell um eine belastende Erfahrung handelt und die Robert-Enke-Stiftung depressiv Erkrankten dringend von einer Teilnahme abrät.

Das Projekt setzt sich aus drei verschiedenen Phasen zusammen, wodurch die Ziele der Aufklärung, Sensibilisierung und Prävention erreicht werden sollen. Jeder Teilnehmende verpflichtet sich, an allen Phasen teilzunehmen. Jede Phase dauert ca. 15 bis 20 Minuten, sodass die vollständige Teilnahme ca. eine Stunde in Anspruch nimmt.
15:10 10 min Pause / Raumwechsel
15:20 Workshop 1: Audiodeskription (AD) von Comics/Graphic Novels
Präsentationsfolien Workshop 1 Anja Lehmann, Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen, dzb lesen
Jana Weber, Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen, dzb lesen
Linda Rustemeier, studiumdigitale, Goethe-Universität Frankfurt am Main

Wie können Comics und Graphic Novels für Menschen mit Seheinschränkungen erfahrbar gemacht werden? Beide Narrationsformen sind für diese bis zum heutigen Tag weitestgehend unzugänglich. Eine handlungswissenschaftliche Auseinandersetzung und Umsetzung in der Praxis sind erforderlich, um Teilhabe auch in Bezug auf dieses Literatursegment zu verwirklichen. Die Workshop-Teilnehmenden sollen sich mit möglichen Formen der Adaption zur Erstellung einer Audiodeskription (AD) von Comics und Graphic Novels auseinandersetzen. Ausgehend von bestehenden Konzepten und Leitfäden zur Erstellung von Hörfilmen oder der AD von Live-Veranstaltungen arbeiteten sie heraus, welche spezifischen Herausforderungen bei einer Comic-AD zu berücksichtigen sind. Zentral für die Adaption ist eine Betrachtung verschiedener Dimensionen wie sprachlicher Umsetzung, atmosphärischer Gestaltung, Umsetzung von Geräuschen oder Dialogtext sowie Detailreichtum der Deskription. Erwartet werden unterschiedliche Ergebnisse zu der gleichen Beispiel-Seite.


Workshop 2: Barrieren mit Brücken beseitigen! Ein Sensibilisierungsworkshop zur digitalen Barrierefreiheit
Präsentationsfolien Workshop 2 André Schlegl, Deutsche Blindenstudienanstalt e.V. (blista)

Hierbei stehen Hilfstechnologien wie Screenreader, Magnifier und Webstandards sowie deren Synergie-Effekte im Fokus, digitale Brücken zu bauen und Barrierefreiheit zu fördern. Ferner wird das Publikum mit einbezogen. Beispielsweise bei der Erstellung von Alternativtexten für Bildmaterial.


Workshop 3: Digitale Barrierefreiheit fest verankert – eine Werkstatt zur Zukunft unserer Hochschule Judith Kuhlmann, Universität Bielefeld

In dem Workshop ” Digitale Barrierefreiheit fest verankert – eine Werkstatt zur Zukunft unserer Hochschule” werden in einer kurzen und intensiven Zukunftswerkstatt (nach Robert Jungk) Wege und Strategien für eine zukunftsfähige Verankerung von digitaler Barrierefreiheit an Hochschulen entwickelt. In drei Arbeitsphasen bringen die Teilnehmenden nicht nur ihr individuelles Wissen und die Erfahrungen von verschiedenen Hochschulen zusammen, sondern geben auch Visionen und sozialen Fantasien Raum zum Entfalten. So sollen neben den Hindernissen auf dem Weg zur Verwirklichung einer barrierefreien Hochschulzukunft auch bereits existierende Ansätze und Good Practice-Beispiele identifiziert und weiterentwickelt sowie innovative Zukunftsentwürfe geschaffen werden. Treten Sie ein in unsere Werkstatt der digital barrierefreien Zukunft an Hochschulen und diskutieren Sie mit uns Ihre Erfahrungen und Visionen zur strukturellen Verankerung von digitaler Barrierefreiheit an Ihrer Hochschule!


VR-Erfahrung “IMPRESSION DEPRESSION” 15:15-16:15
Präsentationsfolien Impression Depressionen Robert-Enke-Stiftung
Wir freuen uns sehr die Robert-Enke-Stiftung mit Ihrer Virtual-Reality-Erfahrung “IMPRESSION DEPRESSION” auf unserer Tagung begrüßen zu können. Das Ziel der einstündigen Erfahrung ist es mehr Verständnis für depressiv erkrankte Personen zu wecken.
Das Projekt richtet sich explizit an Nichtbetroffene. Vormals oder akut depressiv Erkrankte sollen nicht an der VR-Erfahrung teilnehmen. Für die Teilnahme muss daher jede*r Teilnehmende vor Beginn eine Einverständniserklärung unterschreiben, um zu bestätigen, dass es sich potenziell um eine belastende Erfahrung handelt und die Robert-Enke-Stiftung depressiv Erkrankten dringend von einer Teilnahme abrät.

Das Projekt setzt sich aus drei verschiedenen Phasen zusammen, wodurch die Ziele der Aufklärung, Sensibilisierung und Prävention erreicht werden sollen. Jeder Teilnehmende verpflichtet sich, an allen Phasen teilzunehmen. Jede Phase dauert ca. 15 bis 20 Minuten, sodass die vollständige Teilnahme ca. eine Stunde in Anspruch nimmt.
16:20 Abschluss

Anfahrt und Tagungsort

Straßenkarte und Gebäude der THM. Die Tagung findet im Gebäude B1 statt. Über die Hanauer Straße kommt man an dem Gebäude B2 zu B1.
Tagungsort: Technische Hochschule Mittelhessen Friedberg
Kostenlose Parkplätze stehen in der Tiefgarage unter dem Konferenzgebäude “Wilhelm Leuschner Straße 10” zur Verfügung. Der Fußweg vom Bahnhof Friedberg ist ebenfalls im Bild eingezeichnet.

Call for Participation

Nach der erfolgreichen Tagung im September 2021 mit ca. 30 Referent*innen und 120 Teilnehmer*innen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum (Rückblick), findet die Tagung “Digitale Barrierefreiheit weiter denken” am 16.09.2022 an der Technischen Hochschule Mittelhessen (Campus Friedberg) statt. Um das Programm so lebendig und vielfältig gestalten zu können, wie in den vergangenen Jahren, sind wir auf Ihre Ideen und Mithilfe angewiesen. Wir möchten Sie daher herzlich einladen, Ihre innovativen Projekte, spannenden Konzepte zur barrierefreien, digitalen Lehre und alle anderen Aktivitäten rund um die Barrierefreiheit in der digitalen (Hochschul-) Bildung vorzustellen. Auch ein Exkurs in die inklusive Didaktik außerhalb der digitalen Lehre ist willkommen.

Um der Komplexität der Thematik und den heterogenen Aktivitäten der unterschiedlichsten Expert*innen gerecht zu werden, wollen wir die Themenfelder für Beiträge auf der Tagung möglichst offenlassen. Eingereicht werden können daher Beiträge jeder Art, die mit dem oben genannten Tagungsschwerpunkt vereinbar sind.

Die folgende Liste an Themenfeldern dient daher lediglich zur Orientierung und kann gerne erweitert werden:

  • (teil)automatisierte Erstellung von barrierefreien Medien jeder Art und didaktische Herangehensweise (ePub, Video, 3D, etc.)
  • barrierefreie Online- und hybride Lehre, Best Practice (Plattformen, Tools, didaktische Erfahrungen, barrierefreie Umsetzung von Laboren, etc.)
  • (Innovative) Formate zur Qualifizierung, zur Information und/ oder Sensibilisierung
  • Datenerhebung und Learning Analytics
  • digitale Barrierefreiheit an Hochschulen außerhalb der Lehre (digitale Campuspläne, Campus-Management, etc.)
  • internationale Formate
  • Integration von digitaler Barrierefreiheit im Curriculum
  • Pandemie & Lehren/ Lernen/ Studieren
  • Aktivitäten zur Durchsetzung von Barrierefreiheit innerhalb und außerhalb von Hochschulen (Projekte von Selbsthilfeverbänden, etc.)
  • strukturelle Organisation/ Verankerungen/ Institutionalisierung von Barrierefreiheit im Bildungswesen

Für die Präsentation Ihrer Themen stehen Ihnen die folgenden Formate zur Verfügung:

  • Vorträge (30 min +15 min Diskussion)
  • Workshops (45 min +15 min Diskussion)
  • Impulsvortrag (10 min +5 min Diskussion)
  • Kaffee-, Tee- oder Idee-Runde/ Network-Session (30 min)
  • Messestand

Sollten Sie an einem Beitrag an der Tagung interessiert sein, senden Sie uns bitte den Titel, eine kurze Beschreibung, sowie das gewünschte Format per E-Mail bis zum 25.08.2022 an
projekt-barrierefreiheit@hessenhub.de und melden Sie sich inklusive Ihrer Bedarfe auf unserer Webseite im Anmeldformular an.

Ansprechpartner*innen

Fragen können Sie gerne jederzeit an projekt-barrierefreiheit@hessenhub.de richten:

Linda Rustemeier und Sanja Grimminger (studiumdigitale, GU):
Telefon:      069 / 798-24640; 069 / 798 24642
E-Mail:        rustemeier@sd.uni-frankfurt.de, grimminger@sd.uni-frankfurt.de

und

Andreas Deitmer (BliZ der THM)
Telefon:      06 41 / 309 24 55
E-Mail:        andreas.deitmer@bliz.thm.de

Grimminger, Möhring, Deitmer, Voß-Nakkour, Rustemeier
(Von links nach rechts: Sanja Grimminger, Prof. Dr. Monika Maria Möhring, Andreas Deitmer, Dr. Sarah Voß-Nakkour, Linda Rustemeier)