Liebe Mitarbeitende, liebe Lehrende, liebe Freund*innen und Interessierte des HessenHub,
wir freuen uns, den vierten Newsletter für 2024 zu veröffentlichen. Im letzten Newsletter für das Jahr 2024 gibt es wieder spannenden Neuigkeiten aus unseren Portalthemen, den Teilprojekten und der Gemeinsamen Servicestelle. Freuen Sie sich auf Berichte zu Tagungen, Neuigkeiten zum Einsatz digitaler Tools in der Lehre und Berichte aus den Epics und AGs.
Wir wünschen viel Freude bei der Lektüre und senden vorweihnachtliche Grüße aus der Gemeinsamen Servicestelle.
FoLA | digital: Echtzeit-Kollaboration für die Hochschullehre gestartet
Im Oktober war es so weit: Die neue Beta-Version von FoLA | digital (Feedbackorientierte Lern-Designs und Analytics) wurde veröffentlicht. Mit dieser Version setzt die Plattform einen entscheidenden Schritt in Richtung kollaborative Lehrplanung. Ab sofort können Lehrende Learning Designs in Echtzeit gemeinsam gestalten, Ideen austauschen und Inhalte synchron oder auch asynchron bearbeiten.
Die Funktion der Echtzeit-Kollaboration unterstützt nicht nur die Zusammenarbeit, sondern ermöglicht eine effizientere und flexiblere Planung von Lehrkonzepten.
FoLA | digital ist eine Eigenentwicklung der studiumdigitale – Innovationen digitaler Lehre, einer zentralen Dienstleistungseinrichtung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Die Beta-Version wird aktuell nicht nur national, sondern auch international erprobt, um weitere Perspektiven und Erfahrungen einzubringen. Sie dient zugleich als Grundlage, um Feedback von Lehrenden einzuholen und die Plattform kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Weitere Details finden Sie in unserem Blog-Artikel.
Die fabelhafte Gamification-Küche
In den letzten Monaten hat eine Kleingruppe aus der AG Gamification & Serious Games in virtuellen Kesseln Gamification-Elemente zurechtgeschnitten, mit Theorien aus der Hochschuldidaktik verrührt und mit einigen Prisen Begeisterung und Kreativität gewürzt. Das Ergebnis ist die fabelhafte Gamification-Küche. Es handelt sich hierbei um das Prinzip einer Learning Journey, welche Lehrende dabei unterstützen soll, Gamification als Lehrmethode in ihre Veranstaltung einzubinden. Hierzu gibt es verschiedene Materialien, die miteinander kombiniert werden können. So wurden für verschiedene Gamification-Elemente Kärtchen entwickelt, welche das Element beschreiben und ein sehr knappes Beispiel und eine Empfehlung für den didaktischen Einsatz geben. Diese Kärtchen können auf dem Journey-Plan angeordnet und verschoben werden. Die fabelhafte Gamification-Küche kommt mit einer Anleitung, die drei Spielvarianten beschreibt und Rezeptbögen, auf denen Sie Ihre Umsetzungsideen festhalten können.
In die Lehrveranstaltungsplanung fließen die hochschuldidaktischen Konzepte der Taxonomie nach Bloom und das Sandwichmodell nach Wahl ein. Der Early Access der fabelhafte-Gamification Küche erscheint unter Creative Commons Lizenz und kann zum Selbstausdrucken heruntergeladen werden. Die AG Gamification & Serious Games unterstützt Sie gerne und freut sich über Ihr Feedback.
Bei Interesse wenden Sie sich gerne an die AG Gamification und Serious Games: game2learn@hessenhub.de
Game2Learn – Ein Rückblick
Am 30.10.2024 fand die erste Tagung „Game2Learn“ statt, die sich mit dem spannenden Thema der Gamification und Serious Games in der Hochschullehre beschäftigt. Die Veranstaltung zog über hundert neugierige Teilnehmende an, darunter auch Gäste aus Österreich und der Schweiz, was den Austausch und die Vernetzung in diesem innovativen Bereich förderte.
Die Tagung begann mit einer inspirierenden Keynote, die einordnete, was Gamification, Serious Games und auch Serious Gaming ist und wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten sind. Weiterhin wurden insgesamt sieben Fachvorträge gehalten, die verschiedene Aspekte von Gamification und Serious Games und deren Integration in den Lehrbetrieb thematisierten. Die Referent*innen teilten wertvolle Einsichten und Praxisbeispiele, die das Potenzial von spielerischen Ansätzen insgesamt aufzeigten und insbesondere die Steigerung der Motivation und Lernbereitschaft der Studierenden sowie komplexe Lerninhalte vermitteln zu können, unterstrichen. Im Praxisworkshop lernten die Teilnehmenden das Tool CreATe – Creating Adventure Games for Teaching kennen und konnten ausprobieren, wie sie mit diesem Autor*innentool ohne jede Programmiererfahrung eigenständig Point-and-Click-Adventures erstellen können. Diese praktische Anwendung und der Austausch von Ideen stellte für viele Teilnehmende eine bereichernde Erfahrung dar.
Ein Highlight der Veranstaltung war der Showroom. Im Showroom konnten die Teilnehmenden sechzehn Exponate, die innovative Projekte und Ansätze im Bereich Gamification in der Lehre zeigten, anschauen und ausprobieren. Der direkte Austausch mit den Ersteller*innen ermöglichte es, sich zu vernetzen und spannende Hintergründe zum erfolgreichen Einsatz oder dem Erstellprozess zu erfahren.
Insgesamt war die erste „Game2Learn“ Tagung ein großer Erfolg und trug dazu bei, die Relevanz von Gamification und Serious Games in der Hochschullehre weiter zu festigen.
Wir bedanken uns bei allen Referent*innen und Teilnehmenden für das Engagement und die wertvollen Beiträge, die diese Tagung zu einem Erlebnis gemacht haben.
AG Gamification & Serious Games.
Digital Accessibility meets Games: Vortrag auf der Game2Learn-Tagung
Am 30.10.2024 fand die Game2Learn-Tagung am Westendcampus der Goethe-Universität Frankfurt am Main statt. Immer mehr spielerische Formate wie Serious Games finden Einzug in der Lehre. Um allen Studierenden einen gleichwertigen Zugang zu diesen digitalen Lehrformaten zu gewährleisten, ist es notwendig die Barrierefreiheit solcher Formate zu berücksichtigen – auch aus rechtlicher Sicht. Mit dem Vortrag „Leveling the Playing Field – Relevanz und Umsetzungsbeispiele von Game Accessibility“ gaben Saba Mateen, Sanja Grimminger, Dr. Lino Weist und Paula Wiesemüller (studiumdigitale) einen ersten Einblick in das Themenfeld barrierefreier Spiele. Game Accessibility beschreibt einen Teilbereich der Spieleentwicklung, dessen Ziel die Vermeidung von Barrieren für Menschen mit Beeinträchtigungen oder Behinderungen ist. In ihrem halbstündigen Vortrag warfen die Referent*innen nicht nur einen Blick auf die Grundlagen des Themas, sondern gaben auch erste Handlungsempfehlungen und Best-Practice Beispiele an die Hand. Während des Vortrags hatte das Publikum die Möglichkeit über mobile Endgeräte an einem Quiz teilzunehmen, das nach dem richtigen Umgang mit Barrieren fragte.
Auch am Nachmittag wurde das Thema Game Accessibility betrachtet: Mit ihrem Virtual Reality (VR) Escape Room „Access to Escape“ zeigten Saba Mateen und Paula Wiesemüller im Rahmen eines Showrooms wie es sich anfühlen kann, wenn vermeidbare Barrieren bestehen. Das Lernziel hinter dem Spiel ist es, Barrieren zu identifizieren und diese zu beheben. Die Besucher*innen der Tagung konnten eine Demo-Version des VR Escape Rooms direkt vor Ort spielen.
Digitale Barrierefreiheit im HessenHub: Persönlich und in Social Media vernetzt
Das alte Jahr neigt sich dem Ende zu. Auch dieses Jahr sind viele wertvolle Inhalte entstanden, und so wird die bewährte Arbeit verschiedener AGs 2025 weiterhin fortgesetzt. Wer dazustoßen möchte ist herzlich eingeladen!
Kampagne
Wir sind sehr erfreut, dass die Kampagne „An Alle(s) gedacht?” immer mehr Aufmerksamkeit erlangt und wir viel positives Feedback erhalten. Wir präsentieren die Inhalte wann immer möglich an Ständen von Hochschulveranstaltungen oder teilen sie auf verschiedenen Social-Media-Kanälen (Mastodon, LinkedIn, X –ehemals Twitter). Unerstützen auch Sie das Thema, indem Sie die Kampagnenbeiträge liken und teilen!
Einen informellen Austausch zur Kampagne gab es bei der Digitalen Kaffeerunde im November. Der Titel der Veranstaltung lautete „Genuss für alle: Auf einen Kaffee mit den AGs rund um digitale Barrierefreiheit“. Für diejenigen, die nicht teilnehmen konnten, besteht die Möglichkeit, einen Blick in den Nachbericht zur Digitalen Kaffeerunde zu werfen.
Zum Abschluss des Jahres wird ein neuer Kampagne-Beitrag zum Thema Scans veröffentlicht. Darin erfahren Sie, worauf beim Einscannen von Texten zu achten ist, damit sie für alle nutzbar sind.
Klausurtagung
Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war die persönliche Begegnung auf der Klausurtagung in Darmstadt. Hier konnten sich die Mitglieder der Arbeitsgruppen nicht nur persönlich austauschen (und manche das erste Mal von Angesicht zu Angesicht), sondern es wurde auch vorbildlich gezeigt, wie Barrierefreiheit bei einer Präsenzveranstaltung berücksichtigt werden kann. Hier sei in Kürze ein Beispiel genannt: Nach der Fish-Bowl-Diskussion am zweiten Tag hatten die Zuschauenden die Möglichkeit, Fragen an die Diskussionsteilnehmenden zu stellen. Diese konnten sowohl mündlich gestellt werden, wobei stets auf die Verwendung eines Mikrofons geachtet, und so sichergestellt wurde, dass alles gut verständlich war, als auch schriftlich über eine App. Die schriftlichen Fragen wurden live und anonym auf die Leinwand projiziert. So konnte jede*r seine*n bevorzugten Kommunikationsweg wählen. Ein herzliches Dankeschön nochmal an das Organisationsteam!
Für die nächsten Monate planen wir einen Artikel mit Best Practice zu Barrierefreien Veranstaltungen auf unserer Webseite, um Anregungen und Inspiration für zukünftige Events zu bieten.
Wir freuen uns auf viele weitere schöne Erlebnisse im neuen Jahr mit Ihnen und wünschen allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit sowie einen gelungenen Start ins neue Jahr!
Besuch des OERinfo Fachtag 2024: „How to build a Community?!“
Am 7.10. 2024 fand im DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation der OERinfo-Fachtag unter dem Motto „How to Build a Community?! Strategien – Konzepte – Erfolgsmessung“ (Open Educational Ressources) statt. Im Zentrum der Veranstaltung stand der Austausch zwischen OER-Akteur*innen aus Bildung und Forschung und die Vernetzung der verschiedenen OER-Initiativen.
Nach einer Begrüßung durch Prof. Dr. Marc Rittberger (DIPF), Katja Stamm (BMBF) und Dr. Steffi Widera (Virtuelle Hochschule Bayern) wurden fünfzehn Projekte der BMBF-OE_COM-Förderrichtlinie vorgestellt, darunter PrimOER (OER-Fachcommunity der Inklusiven Grundschulpädagogik), KlimaOER (Förderung von Klimabewusstsein durch OER), VEStOR (OER in der Rechtswissenschaft) und Ombrella (OER in der Organisationsentwicklung). Thementische boten nach den Projektvorstellungen die Möglichkeit zum direkten Austausch mit Projektvertreter*innen. Vertiefende Workshops behandelten Themen wie Zielgruppenanalyse, Wissenstransfer und Kuratierung von OER-Inhalten, so etwa der Workshop „Sammeln, Kuratieren und Verbreiten von hochwertigen Bildungsmaterialien“ von Niels Winkelmann (WirLernenOnline), der über die Zukunft von OER-Plattformen sprach. So soll es zukünftig möglich sein, über OER Plattformen erlesene Bildungsinhalte nicht nur zu verbreiten, sondern mittels Künstlicher Intelligenz (KI) selbst zu generieren – Voraussetzung ist dafür eine europäische KI, die auf Ethik und Sachrichtigkeit trainiert und zertifiziert ist.
Praxisbeispiele zum Thema Communitybuilding – etwa von ZOERR (Zentrales Open Educational Resources Repositorium der Hochschulen Baden Württemberg) zeigten auf, welche Strategie zum erfolgreichen Copmmunitybuilding führen können. So stellt ZOERR etwa nicht nur das Repositorium für die OER-Community in Baden-Württemberg bereit, sondern bietet auch Beratungen, Workshops, Barcamps und (finanzielle) Förderungen für Community-Mitglieder und OER-Interessierte an.
Aus den Vorträgen, Workshops und Gesprächen ergab sich das Fazit, dass erfolgreiches Community-Building langfristige Strategien erfordert, Vernetzung über Bildungsbereiche hinaus für die OER-Community wesentlich ist und die Motivation von Lehrenden zur Nutzung und Erstellung von OER weiterhin einen Herausforderung bleibt.
Der elfte Stock des DIPF-Turms bot außerdem eine großartige Aussicht auf Frankfurt – trotz nebligem Herbstwetter!
HessenHub bei der Jahrestagung des eTeach-Netzwerks Thüringen 2024 – Vorstellung des Kompetenzmodells für digitale Kompetenzen von Studierenden
Vom 04.-05.11.2024 kamen Didaktiker*innen und Lehrende zur Jahrestagung des eTeach-Netzwerks Thüringen zusammen. Austragungsort war die Friedrich-Schiller-Universität Jena, jedoch waren viele Teilnehmende auch online zu Gast. Die Impulsvorträge und Keynotes der hybriden Veranstaltung wurden allesamt gestreamt. Unter dem Motto „Brücken bauen. Spannungsfelder digitaler Lehrinnovationen“ beschäftigten sich die Tagungsteilnehmenden zwei Tage mit der Frage, wie digitale Technologien die Lehre stärken und verbessern können. Innovative Ansätze, neue Technologien und strategische Perspektiven wurden im Rahmen von Workshops, Podiumsdiskussionen und Posterwalks diskutiert.
Die Eröffnungs-Keynote von Prof. Dr. Benno Stein (Verstehen, um souverän zu bleiben. KI benutzen, beurteilen, beherrschen, Bauhaus-Universität-Weimar) betonte, dass Bildung zu Künstlicher Intelligenz (KI) und der verantwortungsvolle Umgang damit essentiell für den zukünftigen Einsatz der Technologie sei. Dr. Laura Sūna (Universität Siegen) stellte in der zweiten Keynote eine Studie zu Digitalen Kompetenzen von Studierenden vor, wobei deutlich wurde, dass vor allem die Selbsteinschätzung zu und die tatsächlichen digitalen Kompetenzen (geschlechterabhängig) teilweise weit auseinandergehen.
Auch die Zukunftsperspektiven der Hochschulen war Thema: So stand etwa die These im Raum, dass Lehrende zukünftig eher die Rolle von „Lernbegleiter*innen“ einnehmen werden, da Künstliche Intelligenz personalisierte Lernpfade für Lernende schaffen wird. Eine „Digitale Symbiose“ von Mensch und Maschine sei eine der Herausforderungen, denen Hochschulen sich künftig stellen müssten (Edu 4:0: Kulturwandel in der Lehre. Didaktische Brücken bauen zwischen Mensch & KI – Symbiose oder Konkurrenz?, Prof. Dr. Cordula Borbe, Hochschule Nordhausen und Dr. Simon Frisch, Baushaus-Universität Weimar).
Aufzeichnungen der Keynotes und Impulsvorträge der eTeach-Jahrestagung sind auf der Seite der digitalen Bibliothek Thüringen (dbt) abrufbar. Andere Inhalte, Kontakte und Poster der Tagung sind auf der Indico-Seite der Veranstaltung verlinkt.
Auch HessenHub war inhaltlich auf der Tagung vertreten. So stellte die AG Digital Literacy der HessenHub Teilprojekte der Hochschule RheinMain und der Technischen Hochschule Mittelhessen ihr selbst entwickeltes Kompetenzmodell zur Entwicklung von digitalen Kompetenzen von Studierenden mit Erfolg vor:
Welche digitalen Kompetenzen brauchen Studierende – und wie können Lehrende diese fördern?
Diese zentrale Frage stand im Fokus der Arbeitsgruppe AG Digital Literacy, die auf der Jahrestagung 2024 des eTeach-Netzwerks Thüringen am 04. und 05.11.2024 in Jena ihr eigens entwickeltes Kompetenzmodell vorstellte. Mit einem Pitch und einem Posterbeitrag präsentierte die Gruppe (Nina Christ und Lisa Ulzheimer von der HSRM und Daniela Kamutzki von der THM) ihre Ergebnisse vor einem Publikum aus Hochschullehrenden, Forschenden und weiteren Bildungsakteur*innen.
Das zielgruppenspezifische Kompetenzmodell bietet Lehrenden eine praxisorientierte Unterstützung über die entwickelten Kategorien, Themen und Lernergebnisse auf unterschiedlichen Taxonomiestufen (Anderson und Krathwohl, 2001). Es zeigt auf, welche digitalen Fähigkeiten Studierende für Studium und Beruf benötigen und wie diese gezielt in der Hochschullehre vermittelt werden können.
Die Diskussion mit den Tagungsteilnehmenden bot wertvolle Impulse zur Weiterentwicklung und praktischen Anwendung des Modells.
Das Kompetenzmodell wird in 2025 weiterentwickelt und mit Praxisbeispielen angereichert.
Für weitere Informationen zum Kompetenzmodell besuchen Sie unsere Website mit allen Informationen und Grafiken.
„Horizonte verbinden“: HessenHub auf der Turn
Die TURN Conference 2024 mit dem Motto „Horizonte verbinden“ fand am 14. und 15.11.2024 in Berlin statt. Lehrende, technisch-administrative Mitarbeitende und Interessierte aus verschiedenen Bereichen der Hochschulbildung kamen zusammen, um über aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen zu diskutieren.
Das umfangreiche Programm bot den Teilnehmenden Möglichkeiten, neue Themen kennenzulernen oder Bekanntes zu vertiefen. Die verschiedenen Programmformate fanden in parallelen Slots statt, sodass man an beiden Tagen die Qual der Wahl hatte. Zum Durchatmen wartete im Nachgang schon ein Spaziergang durch die Postergalerie. In dieser wurden Projekte und Entwicklungen vorgestellt. Mit Mitarbeitenden bzw. Entwickler*innen konnte man direkt ins Gespräch gehen und mehr erfahren.
Neben den partizipativen Workshops und den Einblicken in die Arbeit an verschiedenen Hochschulen anhand von Vorträgen, gab es immer wieder Diskussionspanels, an denen Politiker*innen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung teilnahmen. Hier wurden aktuelle Themen der Hochschulpolitik intensiv erörtert. Die Diskussionen boten den Teilnehmenden die Gelegenheit, ihre Anliegen direkt an Entscheidungsträger*innen zu adressieren und die Herausforderungen der Hochschullandschaft zu benennen. So kam immer wieder die herausfordernde Situation von Projektfinanzierungen zu Sprache, insbesondere die ungewisse Situation für deren Mitarbeitende wie auch die Sicherung und Pflege der Ergebnisse.
Inhaltlich lag der Schwerpunkt der Tagung auf dem Thema Künstliche Intelligenz (KI). Es wurden mittlerweile vertraute Fragestellungen diskutiert, die sowohl die Chancen als auch die Risiken der KI in der Hochschulbildung beleuchten. Die Teilnehmenden tauschten sich über hochschulspezifische Ansätze und bewährte Strategien aus, um KI verantwortungsvoll und gewinnbringend in Lehre und Forschung zu integrieren.
„Hochschule von Morgen heute gestalten“: HessenHub bekommt keine nassen Füße bei der HFDcon
Die HFDcon 2024 fand am 13.11.2024 in Berlin unter dem Motto „Hochschule von Morgen heute gestalten“ zum dritten Mal statt und wird vom Hochschulforum Digitalisierung organisiert. Besonders an der diesjährigen Veranstaltung war das zehnjährige Jubiläum des Hochschulforums Digitalisierung, das mit einer Geburtstagsparty am Abend gebührend gefeiert wurde. Auch der Ort war definitiv etwas Ausgefallenes: Das Plenum fand in einer historischen Schwimmbadhalle statt. Nasse Füße bekam zum Glück niemand.
Als Teilnehmende hatte man bereits im Vorfeld die Möglichkeit, die persönlichen Lieblingsthemen auszusuchen. Vor Ort wanderte man von einem partizipativen Workshop zum anderen durch den Tag. Die Workshops deckten eine Vielzahl von Themen ab. So gab es beispielsweise einen besonders interaktiven Workshop, in dem ein Planspiel zur Implementierung neuer Technologien, exemplarisch am Beispiel Künstliche Intelligenz (KI) vorgestellt und ausprobiert wurde.
Ein weiteres wichtiges Thema, das während der Konferenz mehrfach in Erscheinung trat, war Data Literacy. Diesbezüglich seien nicht nur Studierende, sondern auch Lehrende Zielgruppe. In Anbetracht der hohen Geschwindigkeit, mit der sich die Technologien und Anforderungen im Bereich Datenkompetenz entwickeln, stelle dies eine wesentliche Herausforderung dar.
Neben den Workshops und spannenden Gesprächen um die Kaffeeautomaten, konnte man sich durch die verschiedenen Themenbereiche des Hochschulforums Digitalisierung spielen: Zum Beispiel mit einer Schnitzeljagd, die schließlich zu jeder guten Geburtstagsfeier mit dazugehört! Für diejenigen, die alle Buchstaben gefunden hatten, gab es auch etwas zu gewinnen.
Die HFDcon 2024 war eine gelungene Veranstaltung, die zahlreiche Anregungen und Impulse für die Zukunft der Hochschulbildung bot. Spannend bleibt, wie die Hochschule von Morgen durch unsere heutigen Entscheidungen gestaltet sein wird.
NovembOER im HessenHub: Zu Gast bei der ORCA.nrw-Tagung und dem OERcamp und OER-Festival 2024 in Essen
Vom 18.-20.11.2024 waren Vertreter*innen des HessenHub bei der ORCA.nrw-Tagung „Hochschullehre inspirierend und verbindend“ und dem direkt anschließenden OERcamp und OER-Festival im Ruhrturm und im besonderes inspirierenden Unperfekthaus in Essen zu Gast.
Neben spannenden Beiträgen aus der Community zu OER und Barrierefreiheit, Gamification und asynchroner Lehre (Dr. Silke Schwaiger) und Beiträgen zur Energiewende wurden Fragen nach dem Mehrwert von OER insbesondere in dem Hochschul- und Bildungsökosystem thematisiert.
Am Nachmittag wurde der Staffelstab in Form einer leuchtenden Olympia-Flamme von Dr. Markus Deimann (Geschäftsführer, ORCA.nrw) an Frank Homp (Jöran und Konsorten) übergeben und somit das Ende der ORCA.nrw-Tagung und der Start des OER-Festivals markiert.
Auf dem obligatorischen Barcamp am zweiten Tag war HessenHub in Zusammenarbeit mit dem Kooperationsnetzwerk OER mit einer Session zu „OER als demokratiefördernde Maßnahme“ vertreten. Dort ergaben sich besonders spannende Diskussionen zu der Frage, ob OER (oder nicht eher Open Practices) per se demokratiefördernd seien oder nicht viel mehr ein Tool, das je nachdem eingesetzt werden könnte. Diese Frage diente der ausgezeichneten Vorbereitung zum Abendprogramm „‘Dubai Calling‘ – ein Live-Gespräch mit dem OERcamp-Korrespondenten beim 3rd OER World Congress“, bei dem Mitarbeitende der Agentur Jöran und Konsorten einem interessierten Publikum für Fragen zur Verfügung standen. Durch das Publikum angeregt, erläuterten die Beitragenden, dass die meisten OER sich aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum speisen würden und dies einen Bias verstärke. Zudem sei für viele Teilnehmende in Dubai eine Reise nach Europa nur noch unter besonders einschränkenden Bedingungen möglich.
Am dritten Tag widmeten sich die Teilnehmenden mit Hilfe einer Community Beratschlagung angeleitet durch Nele Hirsch dem Thema „OER im Kontext generativer Künstlicher Intelligenz (KI)“. Die Methode erwies sich als sehr ergiebig. Die Ergebnisse sind der auf Webseite des OERcamps zufinden.
Der Abschluss dieser drei Tage bildete für die Mitarbeitenden des HessenHub ein zweieinhalbstündiger Workshop von Sarah-Isabella Behrens (Bündnis freie Bildung) zu „Ideen und Ansätzen für eine zukunftsweisende Bildungspolitik“. Die Teilnehmenden arbeiteten dabei konzentriert und engagiert an der Formulierung von Forderungen, die der Community und dem Bündnis freie Bildung dazu dienen sollen, auch mit Blick auf die Bundestagswahlen 2025 konkret argumentieren und Impulse setzen zu können. Zu den im Workshop erarbeiteten Forderungen gehörte besonders die Förderung der länderübergreifenden Kooperationen, das Verhindern einer Verwirtschaftlichung des Bildungssystems, die Unterstützung bei der Autonomie auf lokaler Ebene, der Abbau bürokratische Hürden, die Schaffung und Finanzierung einer resilienteren Infrastruktur und Lehrenden und Lernenden gegenüber ein offenes Ohr zu haben.
Die KNOER-Synergie-Werkstatt: Zu Gast bei dem Arbeitskreis E-Learning in Sachsen
Zur diesjährigen Synergie-Werkstatt kamen die Mitglieder des Kooperationsnetzwerks OER vom 27.-28.11.2024 an der TU Dresden zusammen. Gastgeber der Werkstatt war dieses Mal der Arbeitskreis E-Learning Sachsen.
Als neue Mitglieder wurden direkt zu Beginn die Kolleg*innen von eSalsa aus Sachsen-Anhalt begrüßt. Im Anschluss war besonders der Austausch zu Gelingensbedingungen beim Aufbau OER-förderlicher Infrastrukturen, zur Qualifizierung von Multiplikator*innen und neuen Kooperationsformen der KNOER-Mitglieder inspirierend.
Der Blick auf 2025 bot mit der Planung der KNOER-Jahrestagung im Juni und des OERcamps im September zusätzlich spannenden Input.
Ein weiteres besonderes Highlight war auch die ErOERffnung des Dresdner Weihnachtsmarktes.
Vielen Dank für die tolle Organisation und Zusammenarbeit!
Nächster Newsletter
Auch im kommenden Jahr soll der Newsletter weiterhin regelmäßig erscheinen. Der erste Newsletter für 2025 wird in Quartal eins erscheinen und einen Rückblick auf das Jahr 2024 beinhalten, sowie einen Ausblick auf 2025 geben. Die Gemeinsame Servicestelle freut sich über Einreichungen, Beiträge und Ideen!