Bei der Digitalen Kaffeerunde am 08. März 2022 gaben Florian Horn (studiumdigitale) und Sascha Roth (Bibliothekar) den Teilnehmenden spannende Einblicke in die Entwicklung eines digitalen Rundgangs in der Bibliothek Recht und Wirtschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Der digitale Rundgang sei nicht nur dafür da, die Räumlichkeiten darzustellen und digital zu verstetigen, sondern könnte darüber hinaus für fachspezifische Schulungen und Informationsvermittlungen, durch gezielte Einbringung von ortspezifischen Hinweisen (Text, Video etc.) genutzt werden, ohne dass die Gefahr einer Raumüberlastung bestünde.
Für Florian Horn und Sascha Roth war die Produktion eines digitalen Rundgangs Neuland und so sah sich das Team zunächst mit Grundsatzfragen zu Arbeitsaufwand, Aufnahmebedingungen, Zielpublikum und Zielführung konfrontiert. Schnell war klar, dass der Fokus nicht nur auf einem digitalen Rundgang und der Optik liegen sollte, sondern vor allem Verlinkungen zu Texten, Videos und Suchportalen innerhalb des Rundgangs einen Besuch zugänglicher machten (Stichwort: Point of Interest). Als Zielpublikum wurden insbesondere Studierende und Gastwissenschaftler*innen aber auch externe Benutzer*innen ausgemacht.
Technisch stellten die beiden Vortragenden einige Alternativen vor. So könnte zum Beispiel mit speziellen Kameras aber auch mit Smartphones zur Produktion des Rundgangs gearbeitet werden. Wichtig sei dabei vor allem ein stabiles Stativ und eine geeignete Software wie beispielsweise Pano2VR. Ein weiterer Tipp war aus der Praxis war auch, wenn die Mitarbeiter*innen aus dem Produktionsteam sich auffällig kleideten, um sie hinterher ggf. leichter aus den Aufnahmen zu entfernen.
Eine Herausforderung waren die Aufnahmen, die während der Öffnungszeiten der Bibliothek erfolgten. Die Besucher*innen der Bibliothek wurden über die Aufnahmen informiert und später – mit dem Anspruch ohne True Crime Feeling – anonymisiert. Der zeitliche Aufwand stellte sich darüber hinaus als wesentlich größer als zunächst angedacht heraus und die Gestaltung ergab Unstimmigkeiten, da der Boden teilweise nicht sichtbar war. Die Besucher*innen sollten sich mit Hilfe von Pfeilen digital durch die Bibliothek bewegen. Auch hier ergaben sich Fragen nach der Form und Zugänglichkeit. Neben den Pfeilen wurde eine Übersichtskarte über die Räumlichkeiten eingeblendet, die den Besucher*innen mehr Orientierungssicherheit ermöglichte.
Insgesamt war diese Digitale Kaffeerunde von einem praxisnahen Austausch geprägt, der die Teilnehmenden in gespannter und angenehmer Erwartung zurückließ.
Für Interesse und Rückfragen zu diesem Thema stehen die beiden Referenten Florian Horn und Sascha Roth gerne zur Verfügung.