HessenHub Newsletter No. 2-2025

Liebe Mitarbeitende, liebe Lehrende, liebe Freund*innen und Interessierte des HessenHub,

wir freuen uns, Sie zur Lektüre des zweiten HessenHub Newsletters 2025 einzuladen.

In dieser Ausgabe erwarten Sie unter anderem spannende Tagungsberichte, Sie erfahren mehr über neue HessenHub-Projekte rund um KI, Blended Learning und OER – sowie zu kreativen Ideen wie dem textbasierten KI-Game The Doctorian oder zu Good Practice Beispielen aus der Gamification – wie die Mathematische Monsterjagd. Und: Wir berichten, wofür unser Verbund im Mai gewürdigt wurde!

Wir hoffen, die Beiträge bieten Ihnen neue Impulse – viel Freude beim Lesen!

Ihre Gemeinsame Servicestelle


Selbstlernkurs zu Blended Learning für Lehrende

Wir freuen uns, Ihnen einen neuen Selbstlernkurs zum Thema Blended Learning vorzustellen, der für Lehrende an unserer Hochschule entwickelt wurde.

Blended Learning ist in der digitalen Lehre bereits seit langer Zeit bekannt, doch es gibt viele verschiedene Auslegungen dieses Ansatzes. Aufgrund dieser Vielfalt an Interpretationen ist es oft schwierig, eine einheitliche Definition und Anwendung in der Hochschullehre zu finden. In der Vorbereitung konnten dennoch gleiche Fragen, wie beispielsweise die nach dem Workload oder der Gestaltung verschiedener Phasen identifiziert werden. Diese Fragen und die Vielfalt des Blended Learning nimmt der Selbstlernkurs auf.

Dieser Kurs ist nun im öffentlichen Bereich innerhalb des Learning-Management-Systems der Hochschule RheinMain ohne Login-Daten zugänglich. Der Kurs wurde von einem Team der HessenHub Hochschulen (Universitäten Hochschule Geisenheim, Goethe Universität Frankfurt, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst und Hochschule RheinMain) erstellt.

Der Selbstlernkurs umfasst:

  • Lernmodule mit theoretischem Wissen, die helfen sollen, die Grundlagen und die verschiedenen Ansätze des Blended Learning zu verstehen
  • Eine Podcastreihe, die praxisnahe Beispiele aus der Lehre bietet und dabei hilft, die Theorie in der Praxis umzusetzen

Wir laden Sie herzlich ein, diesen Selbstlernkurs zu nutzen und Ihre Lehrmethoden zu erweitern.


Neuigkeiten aus der GameBase for Learning

Es gibt wieder neue Steckbriefe zu Good-Practice-Beispielen in der GameBase for Learning. Wie wäre es mit einer „Mathematische Monsterjagd“? Diese vielfältigen Beispiele sollen Inspiration für die Integration von spielerischen Elementen in Lehrveranstaltungen bieten.

Die Vorbereitungen für unsere Tagung am 1.10.2025 schreiten zügig voran. Ein wichtiges Highlight war das Präsenztreffen der AG Gamification & Serious Games am 26.05.2025. Hier besichtigten wir gemeinsam den Tagungsort an der Hochschule RheinMain und haben die Detailplanung vorgenommen.

Derzeit sind wir dabei die vielfältigen Projekte und Ideen für die Game2Learn 2025 zu sichten, die im Zuge des Call for Participation eingereicht wurden. Anfang Juli wird dann voraussichtlich das abwechslungsreiche Tagungsprogramm veröffentlicht und auch zeitgleich die Anmeldung geöffnet. Wir laden Sie herzlich ein, sich Anfang Juli auf der Seite zur Tagung anzumelden – informative Vorträge, spannende Workshops und inspirierende Praxisbeispiele im Showroom erwarten Sie!


„Was kann Moodle?“-Kurs der TU Darmstadt als OER verfügbar

Grafik einer Person mit zwei Fragezeichen über dem Kopf, neben dem Moodle-Logo mit Doktorhut .
Grafik: E-Learning Arbeitsgruppe, TUDa

In diesem Kurs stellt das E-Learning Team der Technischen Universität Darmstadt (TUDa) beispielhaft die verschiedenen Funktionen und Gestaltungsmöglichkeiten, die Moodle für verschiedene Einsatzzwecke in der digitalen Lehre bietet, praxisnah vor. Dabei können Sie auch selbst aktiv werden und die einzelnen Arbeitsmaterialien und Aktivitäten ausprobieren – so wie auch Studierende deren Nutzung erleben würden.
Auch TU-Externe können den “Was kann Moodle?”-Kurs zur Inspiration besuchen oder mit CC-Lizenz auf ihrem eigenen Moodle-System nutzen.

Gehen Sie hierzu auf das Moodle-Portal der TU Darmstadt und loggen Sie sich folgendermaßen als Gast ein:

  • rechts oben (unterhalb von “Login”) auf den Pfeil klicken und somit “Blockleiste öffnen”
  • auf “Anmelden als Gast” klicken
  • auf der nun erscheinenden Anmeldemaske nochmal auf “Anmelden als Gast” klicken

Sie sind nun als Gast auf dem Moodle-System der TUDa. Geben Sie in der Adresszeile des Browsers folgende URL zum Kurs ein, um direkt dorthin zu gelangen: https://moodle.tu-darmstadt.de/course/view.php?id=43064 .


The Doctorian: Ein akademisches Abenteuer mit einem Hauch von Chaos und einer Prise KI

Ein Serious Game zum Thema KI

In diesem Textadventure wird eine Doktorandin gespielt, die ihre Dissertation schreibt und dies bestmöglich machen möchte. Sie kommt nicht darum herum, dafür auch KI zu nutzen und muss herausfinden, wie sie die Technologie verantwortungsvoll und sinnvoll einsetzen kann, um eine gute Arbeit zu schreiben und um schlimme Dinge zu verhindern.
Da der Alltag einer Doktorandin nur selten so richtig von aufregenden Ereignissen strotzt, haben wir große Actionszenen ersetzt durch eine mindestens äquivalente Menge an Sarkasmus und Easter Eggs.

Achtung: Das Spiel befindet sich noch in der Beta-Version. Das heißt: Es gibt eventuell noch ein paar verbesserungswürdige Stellen und (Achtung, Spoiler) der Link, der als Reward am Ende des Spiels freigeschaltet wird, führt noch nicht zur richtigen Seite. Trotzdem möchten wir das Spiel schon veröffentlichen, um möglichst viele Rückmeldung zu bekommen.


Offen, kreativ und produktiv: Die OERcamp Werkstatt an der Hochschule Darmstadt begeistert Teilnehmende und Coaches

Vom 16. bis 18.05.2025 wurde die Hochschule Darmstadt (h_da) zum Treffpunkt für Lehrende, Bildungsmacher*innen und OER-Enthusiast*innen aus ganz Deutschland. In der OERcamp Werkstatt arbeiteten die Teilnehmenden mit 14 Coaches aus unterschiedlichsten Fachbereichen gemeinsam an der Erstellung freier Lehr- und Lernmaterialien – sogenannter Open Educational Resources (OER). Die Werkstatt überzeugte dabei nicht nur durch beeindruckende Ergebnisse, sondern vor allem durch eine inspirierende Arbeitsatmosphäre und kollegialen Austausch auf Augenhöhe.

„Der wichtigste Rohstoff in Deutschland sind unsere Köpfe.“ Mit diesen Worten eröffnete Prof. Dr. Matthias Vieth, Vizepräsident für Studium, Lehre und studentische Angelegenheiten der h_da die Werkstatt und brachte damit den Geist der Veranstaltung auf den Punkt: Hier ging es nicht um Konkurrenz, sondern um Zusammenarbeit, Austausch und das gemeinsame Ziel, Bildung freier und besser zugänglich zu machen. Organisiert wurde die Werkstatt vom Team OERcamp der Agentur Jöran und Konsorten in Hamburg in Kooperation mit der h_da und dem HessenHub. Dank einer Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung war die Teilnahme für alle Interessierten kostenfrei.

Ein besonderes Merkmal der OERcamp Werkstatt ist die Unterstützung der Teilnehmenden durch Coaches durch Impulse und Beratung. Aus ganz Deutschland reisten Expert*innen für Themen wie etwa Gamification, Mediendidaktik, Podcasts, H5P, KI-gestützte Materialentwicklung oder Lizenzrecht an und auch vom Team der h_da standen 4 Coaches mit ihrer Fachexpertise den Teilnehmenden zur Seite. Ein Highlight war zudem das Angebot des Coaches Prof. Ratko Delorko (HFMDK) für professionelle Aufnahmen für Musik am Flügel und Gitarre. Der Musiker und Hochschullehrer bot im Workshop die Möglichkeit, verschiedene Mikrofontypen unterscheiden zu lernen deren Charakteristika professionell zu nutzen und unterstützte anschließend nicht nur bei der Produktion von Audio-OER, sondern sorgte mit einem spontanen Klavierkonzert am Samstagabend auch für eine besondere Atmosphäre.

Von der Idee bis zur Veröffentlichung! Alle Teilnehmenden brachten eigene Projektideen mit, an denen sie vor Ort arbeiteten. Unterstützt wurden sie dabei durch individuelle Coachings und kurze Inputs zu technischen, didaktischen und rechtlichen Fragen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Von Arbeitsblättern über interaktiven H5P-Übungen oder Podcasts bis hin zu kompletten Lehrkonzepten entstanden zahlreiche neue OER, die noch während der Veranstaltung unter freien Lizenzen veröffentlicht wurden.
Ein Beispiel ist das Projekt „Ready. Set. Team.“ von Klaudia Kazana und einer Kollegin, ein Toolkit für produktive Teamarbeit in der Hochschullehre. Weitere Projekte beschäftigten sich mit dem kreativen Einsatz von KI in Lehrmaterialien oder der Gamification im Unterricht.

Ein Wochenende voller Energie, Impulse und Vernetzung. Die Teilnehmenden lobten vor allem die offene und wertschätzende Arbeitsatmosphäre. „From Chaos to Clarity“ schrieb eine Teilnehmerin auf LinkedIn – und brachte damit die Erfahrung vieler auf den Punkt: Zwischen konzentrierter Arbeitszeit, anregenden Gesprächen und kulinarischer Verpflegung entwickelte sich ein produktives Miteinander, bei dem der kollegiale Austausch ebenso wichtig war wie das konkrete Ergebnis.
Mit einer spontanen ESC-Party am Samstagabend und einer Abschlussrunde am Sonntag endete die Werkstatt – mit dem klaren Gefühl, dass diese Form des offenen, kooperativen Arbeitens Schule machen sollte.


Neuigkeiten aus der AG Digitale Barrierefreiheit

Neue Beiträge der Reihe “An Alle(s) gedacht?”

Zur Zeit arbeitet die HessenHub-AG “Digitale Barrierefreiheit” an einem neuen Kampagnen-Beitrag, der in den nächsten Tagen erscheinen wird. Darin geht es um “Barrierefreie Diagramme”, denn hier können sich zahlreiche Barrieren verstecken, wie unzureichender Kontrast, fehlende Beschriftungen und kleine Schriftgrößen. Mit wenigen Anpassungen lassen sich diese Barrieren reduzieren.

Eingebettet in das Design der Kampagne mit der Sprechblase „An Alle(s) gedacht?“ ist ein Tortendiagramm mit zwei Segmenten. Beide sind grau und kaum voneinander zu unterscheiden. Titel: Gestaltung von Diagrammen. Beschriftung von Segment 1: nicht barrierefrei. Beschriftung von Segment 2: barrierefrei.
Abbildung 1: An Alle(s) gedacht? Diagramme, Ersteller*in: HessenHub AG Digitale Barrierefreiheit

Der gute Ton

Auch die AG “Barrierefreiheit in Videos” erarbeitet Inhalte für einen Kampagnen-Beitrag über “den guten Ton”. Dafür haben wir typische Fehler in Präsenz- und Online-Lehrveranstaltungen gesammelt und präsentieren diese in kurzen Videos. Bei den ersten Dreharbeiten hatten wir viel Spaß, zumal sie eine schöne Gelegenheit für den persönlichen Austausch waren.
Über die Veröffentlichung der Beiträge informieren wir Sie über den Messengerdienst Mattermost, LinkedIn und die HessenHub-Webseite.

Inklusionstage in Berlin

Unter dem Motto “Digitalisierung – barrierefrei, selbstbestimmt, zeitgemäß” fanden am 12. und 13.05.2025 in Berlin die Inklusionstage statt. Vertreter*innen der Goethe-Universität Frankfurt (studiumdigitale) sowie der Technischen Hochschule Mittelhessen (BliZ) präsentierten am Stand unter anderem unsere Aktivitäten im Rahmen von HessenHub. Die Veranstaltung bot Gelegenheit für viele gute Gespräche mit Teilnehmenden, Vereinen und anderen Organisationen, wie zum Beispiel der Selbsthilfe, sowie Personen aus der Politik.

Neben 2 Rollups stehen 4 Mitarbeiter*innen. Rolluptext 1: studiumdigitale. Innovationen digitaler Lehre. Rolluptext 2: THM, BliZ, Barrierefrei zum Studienabschluss in 4 Schritten.
Abbildung 4: Mitarbeiter*innen von studiumdigitale und BliZ am Stand bei den Inklusionstagen. Fotograf*in: studiumdigitale.

Neben wertvollem Input konnten wir viele Impulse für die Umsetzung einer inklusiven Veranstaltung mitnehmen. Sprache wurde von Schriftdolmetscher*innen oder einem KI-Tool verschriftlicht, von Gebärdensprachdolmetschenden übersetzt, es gab technische Unterstützung für Menschen mit Hörbeeinträchtigung sowie persönliche Assistenz in Leichter Sprache. 

Für einen genaueren Einblick zu den Inklusionstagen, lesen Sie den Blog-Artikel “Nicht über uns ohne uns: Inklusionstage 2025 in Berlin” auf der Webseite von studiumdigitale.

Workshop zu Barrierefreiheit auf Veranstaltungen

Passend zu den Inklusionstagen hielt studiumdigitale einen Workshop zum Thema inklusive Veranstaltungen, in dem auch von der Best Practice-Erfahrung während der HessenHub Klausurtagung 2024 berichtet wurde. Den Rahmen für den Workshop bot das Kompetenzzentrum digitale Barrierefreiheit.nrw gemeinsam mit Moodle.nrw und ILIAS.nrw. Anlässlich des Global Awareness Accessibility Days (GAAD) am 15.05.2025 wurde eine Reihe von interessanten Beiträgen angeboten. Die PowerPoint-Folien zu unserem Vortrag “Digitale Elemente in Präsenzveranstaltungen barrierefrei gestalten” und weitere Materialien sind auch im Nachgang über die GAAD-Webseite des Kompetenzzentrums digitale Barrierefreiheit.nrw zugänglich. 

Kontaktieren Sie uns gerne bei Fragen oder Anregungen per Mail: Sanja Grimminger: grimminger@sd.uni-frankfurt.de

Titelfolie der Präsentation: Digitale Elemente in Präsenzveranstaltungen barrierefrei gestalten von Sanja Grimminger und Angela Rizzo. Auf dem Titelbild sieht man durch eine Spiegelreflexkamera einen Sprecher und eine Sprecherin vor Mikrofonen.
Abbildung 5: Workshop zu barrierefreien Veranstaltungen am GAAD, Ersteller*in: studiumdigitale

Ankündigungen

Jetzt anmelden: AI Camp Studium und Lehre 2025 an der TU Darmstadt

Wie verändert Künstliche Intelligenz die Hochschule? Das AI Camp Studium und Lehre 2025 der Hochschuldidaktischen Arbeitsstelle der TU Darmstadt lädt am 18.09.2025 alle Hochschulangehörige ein, sich von Impulsen inspirieren zu lassen und sich mit aufkommenden Fragen auseinanderzusetzen. In Impulsen, Workshops und Vernetzungsformaten können Sie Ihre AI Literacy weiterentwickeln und Einsatzmöglichkeiten erarbeiten.

Ort: TU Darmstadt
Programm: https://www.hda.tu-darmstadt.de/ai_camp_25
Anmeldung: ab sofort über https://tu4you.tu-darmstadt.de/de/courses/Skills%20Portal/offers/ai-camp

Seien Sie dabei, wenn es heißt: KI integrieren. Didaktisch denken. Zukunft gestalten.


Learning AID 2025: Anmeldung ab sofort möglich

Gerne möchten wir Sie auf eine Tagung eines der HessenHub Partner*innen-Netzwerke aufmerksam machen:

Am 02. und 03.09.2025 findet an der Ruhr-Universität Bochum die Learning AID 2025 statt. Im Fokus stehen Learning Analytics, generative Künstliche Intelligenz und Data Mining in der Hochschulbildung. Highlights sind die Podiumsdiskussion mit NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes und Keynotes von Prof. Dr. Sabine Seufert und Dr. Melissa Bond.

Die Learning AID ist eine wichtige Plattform für den Austausch über Einsatzmöglichkeiten, Chancen und Risiken von generativer KI und Learning Analytics an Hochschulen. 2025 gibt es bis zu sieben parallele Tracks, darunter erstmals einen englischsprachigen Track. Zu den Höhepunkten im Programm gehören Podiumsdiskussionen, Keynotes, Impulsforen, Workshops, der Markt der Möglichkeiten und ein Get-together am ersten Abend. Neu ist der Community-Tag am 1. September, an dem Fachgemeinschaften sich austauschen können.
Anmeldeschluss ist der 15.08.2025. Die Tagungsgebühr beträgt 65 €, Studierende können unter bestimmten Voraussetzungen kostenlos teilnehmen.

Das Partner*innen-Netzwerk der Learning AID 2025 umfasst das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Stiftung Innovation in der Hochschullehre, das Hochschulforum Digitalisierung, den KI-Campus, e-teaching.org, VDI|VDE|IT, das Virtuelle Kompetenzzentrum KI und wissenschaftliches Arbeiten (VK:KIWA) und das Netzwerk Landeseinrichtungen für digitale Hochschullehre (NEL).

Veranstaltet wird die Learning AID vom Projekt KI:edu.nrw, das unter dem Dach der Digitalen Hochschule NRW durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wird.

Alle Infos zum Programm und zur Anmeldung sind auf der Tagungswebseite zu finden.

Grafik zur Tagung LEARNING AID 2025 mit dem Schwerpunkt Learning Analytics, Künstliche Intelligenz und Data Mining in der Hochschulbildung. Zentral steht der Titel mit einem grünen, netzartigen Symbol für KI. Die Veranstaltung findet am 2. und 3. September 2025 an der Ruhr-Universität Bochum statt, mit einem Community-Tag am 1. September. Unten links ist das Logo von KI:EDU.NRW zu sehen. Das Design erinnert an ein an die Wand geklebtes Plakat.
Grafik: Ruhr-Universität Bochum/Learning AID 2025

Berichte aus der externen Netzwerkarbeit

HessenHub auf der DigiTeLL & Share 2025

Am 04.04.2025 war die Gemeinsame Servicestelle stellvertretend für den HessenHub zu Gast auf der Abschlusskonferenz des DigiTeLL-Projekts an der Goethe-Universität Frankfurt. “DigiTeLL” steht für „Digital Teaching and Learning Lab“, einen virtuellen Kommunikations- und Kollaborationsraum, der dauerhafte Innovationsschleifen in Lehren und Lernen unterstützten soll. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen des Austauschs zu digitalen Instrumente und innovative Designs für Lehr-, Lern-, und Prüfungsszenarien  mit einem Programm, das wissenschaftliche Perspektiven und Praxisimpulse gekonnt verknüpfte.

Ein besonderes Highlight war die Keynote von Jun.-Prof. Dr. Franziska Bellinger (Universität Konstanz), die mit „Unlearning Anti-Feminism on TikTok“ ein innovatives Beispiel für Open Educational Practices präsentierte. Das Projekt verknüpft feministische Bildung mit Plattformlogiken Sozialer Medien – und zeigt, wie digitale Räume für gesellschaftskritisches Lernen genutzt werden können.

Auch hier war das Thema Künstliche Intelligenz (KI) war präsent: Prof. Dr. Andrea Gergen stellte gemeinsam mit dem Projekt „digi.peer“ (Technische Hochschule Rosenheim) ein didaktisches Modell vor, bei dem Peer-Mentoring eingesetzt wird, um Kompetenzen im wissenschaftlichen Schreiben mit generativer KI zu fördern.

Michaela Schneider-Wettstein und Christoph Türper vom Team Chancengleichheit der Goethe-Universität Frankfurt zeigten auf, wie diskriminierungskritische Lernumgebungen gelingen können – etwa durch bewusste Sprache, partizipative Formate und strukturelle Sensibilisierung.

Darüber hinaus boten zahlreiche Präsentationen und Workshops Einblicke in aktuelle Entwicklungen und Projekte digitaler Hochschullehre: von barrierearmen Lehrmaterialien bis zur Frage, wie didaktische Innovation nachhaltig etabliert werden kann.

Das Casino auf dem Campus Westend bot bei strahlendem Frühlingswetter nicht nur eine eindrucksvolle Kulisse, sondern auch Raum für intensive Gespräche und neue Perspektiven.


LEARNTEC 2025: Innovationen für KI in der Lehre, Future Skills und OER-Produktion 

Am 06.05. und 07.05.2025 war der HessenHub unter anderem durch die Gemeinsamen Servicestelle. auf der LEARNTEC 2025 vertreten. Die Messe gilt als eine der zentralen Veranstaltungen für digitales Lernen in Europa. Im Fokus für uns: das Programmformat „university@LEARNTEC“, organisiert vom Hochschulnetzwerk Digitalisierung der Lehre Baden-Württemberg (HND-BW) und der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb).

„university@LEARNTEC“ bot zahlreiche Einblicke in aktuelle Entwicklungen rund um Künstliche Intelligenz (KI) und digitale Hochschullehre. Besonders relevant waren in diesem Jahr Themen wie der Umgang mit KI, die Rolle von Future Skills und neue Wege in der Produktion offener Bildungsmaterialien (OER). im Programmauftrag betonten Prof. Dr. Peter Henning (verantworliches Mitglied des LEARNTEC Kongresskomitees), Matthias Bandtel (HND-BW) und Holger Kächelein (vhb) die Bedeutung einer bundesweiten Vernetzung im Bereich digitaler Hochschullehre. Als HessenHub unterstützen wir diesen Appell selbstverständlich. Im Rahmen des Netzwerks der Landeseinrichtungen für digitale Hochschullehre arbeiten wir unter anderem mit HND-BW und vhb gerne gemeinsam an unseren strategischen Zielsetzungen. Vor allem Lehrende aus Baden-Württemberg und Bayern konnten eine vielseitiges inhaltliches Programm präsentieren. Einige unserer Highlights waren folgende Beiträge:

Dr. Martin Franzen (Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Baden- Württemberg), Markus von Staden (Hochschule Aalen) und Sarah Holstein (Karlsruher Institut für Technologie) präsentierten die Pilotphase von bwGPT – einem datenschutzkonformen Zugang zu ChatGPT-4 für Lehrende und Studierende. Besonders spannend daran sind die Integration von Kursassistenten zur didaktischen Unterstützung in Lehrveranstaltungen und die Garantie, dass Daten nur in der EU verarbeitet werden.

Prof. Dr. Ulf-Daniel Ehlers (NextEducation und Duale Hochschule Baden-Württemberg) betonte, dass im Bereich der Future Skills gegenüber technologischem Know-how aktuell noch häufig die Metaebene von KI-Kompetenz vernachlässigt wird – etwa Ambiguitätstoleranz und kreative Problemlösung. Dabei sind genau diese Fähigkeiten zentral für den sinnvollen Einsatz von KI im Hochschulkontext.

Alexander Klein (Universität Konstanz) zeigte, wie KI-Tools wie der Chatbot ELIZA dabei helfen können, die Erstellung und Weiterentwicklung offener Bildungsressourcen (OER) effizienter zu gestalten. Durch Automatisierung kann die Produktion von Multimediamaterial, didaktische Dokumenten und interaktiven Lernmodulen vereinfacht werden.

Wir nehmen wichtige Impulse aus der LEARNTEC 2025 mit – von technologischer Innovation bis zur ethischen Reflexion. Die Veranstaltung hat erneut verdeutlicht, dass digitale Lehre infrastrukturelle, didaktische und gesellschaftliche Perspektiven gemeinsam denken muss.


HessenHub beim U:FF – Impulse für die Zukunft und eine besondere Auszeichnung

HessenHub war auch dieses Jahr beim University:Future Festival (U:FF) vertreten – mit Teilnehmenden aus der Gemeinsamen Servicestelle sowie Vertreter*innen von HessenHub-Verbundhochschulen, die sich zum Teil mit eigenen Beiträgen aktiv ins Festivalprogramm einbrachten.

Das U:FF ist eine der führenden Veranstaltungen zur digitalen Hochschulbildung im deutschsprachigen Raum. Veranstaltet vom Hochschulforum Digitalisierung, dem Stifterverband und der Stiftung Innovation in der Hochschullehre, bot es auch 2025 vom 13.-15.05.2025 wieder Raum für Austausch, Inspiration und Vernetzung – vor Ort in Berlin, an Partner*innenbühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie digital.
Im Fokus standen aktuelle Entwicklungen rund um Künstliche Intelligenz in Studium und Lehre. Diskutiert wurden unter anderem ethische Fragen rund um Künstliche Intelligenz, neue Lehrformate, Future Skills für Lehrende sowie digitale Souveränität. Auch das Thema Digital Wellbeing rückte in den Mittelpunkt: Hochschulen tragen Verantwortung für die mentale Gesundheit ihrer Studierenden und sollten digitale Strukturen entsprechend gestalten.

Ein besonderer Höhepunkt für HessenHub war die Zertifikatsvergabe der Peer-to-Peer-Verbundberatung durch das Hochschulforum Digitalisierung. Mirjam Franke (Gemeinsame Servicestelle) nahm für den HessenHub an der feierlichen Übergabe teil. Neben sechs Hochschulen und zwei Fachbereichen war der HessenHub der einzige Verbund, der im Jahr 2024 eine solche Beratung durchlaufen hat. In einer Podiumsdiskussion wurden zentrale Erkenntnisse, Erfolge und Herausforderungen aus dem Beratungsprozess vorgestellt und gemeinsam reflektiert.

Die vollständige Diskussion und Übergabe kann auf dem YouTube-Kanal des Hochschulforums Digitalisierung (HFD) angesehen werden. Auch alle anderen Diskussionen, Inputs und Lightning Talks sind inzwischen via YouTube abrufbar.

Die Teilnehmenden der Peer-to-Peer-Verbundberatungen des Hochschulforum Digitalisierung stehen zum Gruppenfoto zusammen. Sie halten alle ihre Zertifikate in der Hand.
Foto: Bernhard Ludewig/Hochschulforum Digitalisierung

OER im Blick: Fördern – Vernetzen – Fortentwickeln

Am14. und 15.05.2025 verwandelte sich das ehemalige Umspannwerk Jena-Nord – heute als Imaginata bekannt – in ein lebendiges Zentrum des Austauschs rund um Open Educational Resources (OER). Bei der zweiten Ausgabe der Konferenz „OER im Blick“ war die Gemeinsame Servicestelle des HessenHub zusammen mit Partner*innen vom Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz und dem Kooperationsnetzwerk OER (KNOER) vertreten. Neben dem aktiven Austausch konnte das Team vor Ort spannende Impulse setzen und neue Denkanstöße mitnehmen.

Highlights der Veranstaltung:

  • Ingo Ruhmann vom Bundesministerium für Bildung eröffnete die Konferenz mit einem klaren Bekenntnis zur OER-Strategie als festem Bestandteil der Bildungspolitik – unabhängig von politischen Veränderungen. Die Förderung offener Bildungsmaterialien bleibt ein zentrales Ziel für die Zukunft des Lernens.
  • Daniel Otto von der Europäischen Hochschule für Innovation und Perspektive (EHIP) beeindruckte mit einer inspirierenden Keynote zur Rolle von OER in der Demokratiebildung. Seine These: Bildung sollte Irritationen zulassen und Lernende zur Selbstständigkeit befähigen.
  • Im Workshop „Educational Citizenship“ unter der Leitung von Paulina Rinne und Prof. Dr. Konrad Faber diskutierten Teilnehmende intensiv, wie Bildungseinrichtungen politische und demokratieförderliche Handlungskompetenzen durch Open Education stärken können – auf didaktischer, struktureller und gesellschaftlicher Ebene.

Fazit:

Die Konferenz war ein inspirierender Ort des Lernens und Vernetzens – mit starken Impulsen für eine zukunftsfähige Bildungspolitik. Für den HessenHub steht fest: Open Education bleibt ein Schlüssel zur Förderung von Demokratie, Selbstständigkeit und Innovation in der Lehre.

Blick in einen Konferenzraum. Im Raum sitzen Zuschauende, auf der Bühne steht eine Person, im Hintergrund ist die Agenda der Veranstaltung zu sehen.
Foto: © bundesfoto/Bernd Lammel

Zukunft gestalten: Perspektiven für die Hochschullehre bei Teaching Futures 2025

Welche Kompetenzen brauchen Lehrende und Lernende, um den Wandel in der Hochschullehre aktiv mitzugestalten? Diese Frage stand im Zentrum der „Teaching Futures 2025“, die unter dem Motto “Partners in Progress” am 22.05.2025 in Präsenz an der Justus-Liebig-Universität Gießen und am 23. 05.2025 digital in englischer Sprache stattfand. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom Netzwerkprojekt Impactful Digital International Teaching Skills (NIDIT) gemeinsam mit der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), der Philipps-Universität Marburg (UMR) und der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM). Auch HessenHub war vertreten – sowohl durch eine Teilnahme der Gemeinsamen Servicestelle als auch durch einen inhaltlichen Beitrag im Rahmen des Praxisforums.

Mit über 30 Beiträgen bot die Veranstaltung vielfältige Impulse zu Digitalisierung, Internationalisierung und Partizipation in der Hochschullehre. In Keynotes, Diskussionsformaten und Showrooms wurden aktuelle Entwicklungen diskutiert – kritisch, praxisnah und zukunftsorientiert.

HessenHub bringt Expertise ein – Fokus auf KI und Ethik in der Lehre

Im Praxisforum gestalteten Mitarbeitende des HessenHub den Thementisch „KI-Ethik: Was macht KI mit meinem Denken und Arbeiten?“, betreut von Sophia Hercher und Verena Schmidt (Philipps-Universität Marburg). Im Mittelpunkt standen offene Fragen zum Einfluss generativer KI auf Eigenleistung, Kreativität und kritisches Denken. Welche Kompetenzen werden gefördert, welche verändern sich? Wie gelingt ein bewusster, verantwortungsvoller Umgang mit KI in Lehr- und Lernprozessen? Die Diskussion machte deutlich: Neben technischen Kenntnissen braucht es vor allem Reflexionsfähigkeit und ethische Orientierung, um KI sinnvoll in der Hochschullehre zu verankern.

Impulse für eine nachhaltige Hochschulkultur

Neben ethischen Fragen rund um KI rückte auch die Bedeutung von Future Skills, immersivem Lernen und studentischer Partizipation in den Fokus. Formate wie Flipped Classroom, Peer Instruction oder Design Thinking zeigen, wie studierendenzentrierte Lehre Motivation und Selbstverantwortung stärkt – vorausgesetzt, es gibt strukturelle und didaktische Unterstützung.

Die Tagung machte deutlich: Hochschulen stehen vor komplexen Herausforderungen, die technologische Innovation mit kulturellem und pädagogischem Wandel verbinden müssen. HessenHub bringt sich aktiv in diesen Transformationsprozess ein – mit Expertise, Dialogbereitschaft und dem Blick auf nachhaltige, zukunftsfähige Lehre.


Zu Gast bei HessenHub: Mitgliederversammlung des Netzwerks der Landeseinrichtungen für digitale Hochschullehre

Am 26. und 27. Mai 2025 waren elf der siebzehn Vertretungen der Landeseinrichtungen des Netzwerks für digitale Hochschullehre zu Gast bei der Gemeinsamen Servicestelle des HessenHub in Marburg.

Neben den informativen Berichten aus den einzelnen Einrichtungen wurde die Konzertierte KI-Weiterbildungsreihe in Zusammenarbeit mit der Stiftung Innovation in der Hochschullehre einer Reflexion unterzogen sowie Zukunftsperspektiven ausgelotet.

Besonders erfreulich waren auch die vielen neuen Gesichter vom Digital Learning Campus, aus dem Kompetenznetzwerk für Hochschul- und Mediendidaktik Mecklenburg-Vorpommern und der Digitalen Hochschule Nordrhein-Westfalen.