HessenHub Newsletter No. 4-2025

Liebe Mitarbeitende, liebe Lehrende, liebe Freund*innen und Interessierte des HessenHub,

wir freuen uns, Sie zur Lektüre des vierten und letzten HessenHub Newsletters für 2025 einzuladen. Zum Jahresende zeigt sich, wie vielfältig die digitale Hochschullehre in Hessen ist: Von praxisnahen Bausteinen für 360°-Lernumgebungen über den intensiven Austausch zu Digitalisierung und KI auf der #EduNext25 bis hin zu sichtbaren Ergebnissen der AG Digitale Barrierefreiheit. Auszeichnungen für herausragende OER-Projekte, neue Werkzeuge für Beratung und Produktion sowie zahlreiche Vernetzungsformate machen deutlich, wie gemeinsam an zukunftsfähigen, inklusiven Lernräumen gearbeitet wird.

Mit diesem Rückenwind blicken wir auf das kommende Jahr – mit dem Wunsch, den offenen Austausch, die Zusammenarbeit über Hochschulgrenzen hinweg und die vielen inspirierenden Formate auch 2026 fortzuführen und weiter auszubauen.

Wir wünschen Ihnen spannende Einblicke und viel Freude beim Lesen der Beiträge!

Frohe Weihnachtsfeiertage und ein gesundes neues Jahr wünscht

Ihre Gemeinsame Servicestelle


Aus dem Netzwerk

Von Lern-Apps bis VR: Game2Learn 2025 zeigt praxisnahe digitale Lehrformate

Die Tagung Game2Learn – Serious Games und Gamification in der Hochschullehre 2025 wurde am 01. Oktober 2025 erfolgreich an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden durchgeführt und erfreute sich großer Resonanz. Zahlreiche Teilnehmende und Referierende von Oldenburg bis Aachen – mit einem Kern aus der hessischen Hochschullandschaft – nutzten die Veranstaltung als Plattform für Austausch, Präsentation und Vernetzung rund um spielerische Lehr- und Lernformate.

Das Programm bot eine vielseitige inhaltliche Ausrichtung: von einfachen, leicht umsetzbaren Gamification-Elementen bis hin zu aufwändigen Spielproduktionen aus der Lehre. In der Keynote wurde die Frage aufgeworfen, welche Designprinzipien und Motivationsmechaniken aus kommerziellen Spielen sich für gamifizierte Lehrveranstaltungen nutzbringend übertragen lassen. Vier praxisorientierte Workshops ermöglichten Hands-on-Erfahrungen zu Konzeption, Evaluation oder (De-)Briefing, während acht Vorträge Praxisberichte von Creator*innen aus dem Hochschulkontext boten. Im Showroom wurden 17 Anwendungsbeispiele präsentiert — von mobilen Lern-Apps über Serious Games für Fachmodule bis zu analogen Simulationsumgebungen — und lieferten konkrete Anregungen für die Hochschulpraxis.

Einige der Anwendungsbeispiele finden sich bereits in Form eines Steckbriefs auf der Plattform GameBase for Learning. Weitere werden im ersten Quartal des neuen Jahres folgen.
Das Team der AG Gamification & Serious Games von HessenHub, das sich mit viel Leidenschaft ihrem Thema widmet, freut sich, dass auch die zweite Game2Learn auf so großen Anklang gestoßen ist.

Zwei Menschen sitzen an einem Tisch in einem Foyer und verteilen Namensschilder. Davor steht eine weitere Person. Im Hintergrund steht ein Aufsteller mit dem Schriftzug "HessenHub".
Foto: Robin Schmitz
Mehrere Personen stehen und sitzen an einem Informationsstand mit Flyern, kleinen Blumen und Süßigkeiten. Im Hintergrund sind weitere Eindrücke der Veranstaltung zu sehen, darunter Teilnehmende bei Workshops sowie ein Referent vor einer Präsentationsfolie in einem Seminarraum.
Foto: AG Gamification
Eine Person steht in einem Seminarraum vor einer Leinwand. Auf diese wird eine Folie projiziert. Dort steht "Projektvorstellung". Davor sitzt eine Person an einem Tisch und  blickt die referierende Person an.
Foto: Robin Schmitz

Bausteine zur Umsetzung von 360°-Projekten

Die Relevanz von 360°-Lehr- und Lerntouren in der Hochschullehre nimmt stetig zu. Das Format ermöglicht immersive und anschauliche Vermittlungswege für komplexe Inhalte.

Doch wie geht man solche 360°-Projekte mit hochschuldidaktischem Fokus an? Die an der TU Darmstadt entwickelte Infografik für 360°-Touren visualisiert den vollständigen Produktionsablauf in einer übersichtlichen Pipeline, die als Orientierung und Strukturierungshilfe im Beratungs- bzw. Produktionskontext dient. Das neue Werkzeug geht dabei auf insgesamt neun Phasen ein, die inhaltlich von der Konzeption bis zur Veröffentlichung reichen. Dabei wird zwischen zentralen Präsenzterminen mit Input, Austausch und Arbeitsaufträgen sowie Online-Austausch-Terminen zur Abstimmung und Qualitätssicherung unterschieden. Die Infografik stellt einen weiteren Baustein im Beratungs- und Produktionskontext für 360°-Projekte in der Lehre dar und ist als inhaltliche Vertiefung zur Road to 360 zu verstehen.

Die einzelnen Phasen beziehen sich inhaltlich auch auf den iMooX-Kurs zu 360°-Lernszenarien. Wer nach Anregungen und Praxisbeispielen zu 360°-Projekten in der Hochschullehre sucht, wird bei den FutureLearningDesigns fündig. Für 2026 soll im Rahmen der HessenHub-Vernetzungsrunden „Digitale 360°-Lernumgebungen“ an der Thematik weitergearbeitet werden. Ein nächstes Treffen ist für Ende Januar geplant.

Ansprechpersonen: Markus Weber / Christian Hoppe, TU-Darmstadt


#EduNext25 – Digitalisierung und KI in der Hochschullehre

Rund 300 Teilnehmende aus Hessen und weiteren Bundesländern kamen am 26. November 2025 auf der länderübergreifenden Konferenz #EduNext25 auf dem Campus Westend der Goethe-Universität zusammen. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, dass Hochschulen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) als zentrale Treiber einer umfassenden Transformation von Studium und Lehre begreifen. Ausgerichtet von studiumdigitale, der zentralen Innovationseinheit für technologiegestütztes Lehren und Lernen an der Goethe-Universität, in Kooperation mit dem Verbundprojekt HessenHub und dem QuiS-Programm, stand der Tag ganz im Zeichen von Austausch, Vernetzung und zukunftsweisenden Impulsen.

Eines der Highlights war die Ausstellungsmesse EduConnect – Verbindungswege hessischer Hochschullehre, auf der hessische Hochschulen die Möglichkeit hatten, ihre HessenHub- und QuiS-Projekte vorzustellen und die Verbindungen zwischen den Hochschulen aufzuzeigen.

Um das Potenzial von Gamification in der Lehre in der Praxis zu erleben, erhielten die Teilnehmenden am Eingang der EduConnect einen Flyer als Übersichtsplan des Raumes. Dieser Plan wurde mithilfe der vielen verschiedenen, verbindenden Hochschulthemen erstellt. Die Teilnehmenden konnten außerdem Frage- oder Aktionskarten ziehen, die an den jeweiligen Ständen eingelöst wurden. Absolvierten die Teilnehmenden die Aufgaben auf ihren Karten, erhielten sie einen Sticker mit dem entsprechenden Icon und qualifizierten sich für einen kleinen Preis.

Über den gesamten Tag fanden zudem zahlreiche Workshops und Vorträge statt. Darüber hinaus boten das Panel „Strategische Allianzen für die Lehre der Zukunft: Wie gehen die Länder mit KI um?“ sowie die Keynote von Prof.in Dr. Gabi Reinmann spannende Einblicke zum Einsatz von KI in der Hochschullehre. Mehr Informationen zur #EduNext25 finden sich im Blogbeitrag von studiumdigitale.

Raumplan der Edu-Connect, gestaltet wie eine Abbildung eines Freizeitparks, mit vielen Wegen, die die Stationen verbinden.
Abbildung: Paula Wiesemüller
Vier Aufgabenkarten, die an den Ständen der EduConnect eingelöst werden könnten, liegen auf einer flachen Oberfläche
Foto: Franziska Pleßke

Viel Sichtbarkeit zum Jahresende: Die AG Digitale Barrierefreiheit präsentiert ihre Ergebnisse

#EduNext25

Die Konferenz #EduNext25 an der Goethe-Universität Frankfurt bot auch für die AG Digitale Barrierefreiheit einen inspirierenden Raum für den Austausch über Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in der Hochschullehre. Neben anregenden Gesprächen war es auch eine schöne Gelegenheit, sich wieder persönlich zu begegnen: Die AG kam zum zweiten Mal vollständig in Präsenz zusammen. 

Vormittags hatten die hessischen Hochschulen im Rahmen des Formats EduConnect die Möglichkeit, der Community ihre Aktivitäten – unter anderem aus HessenHub – an Ständen vorzustellen. 

Foto der AG Gigitale Barrierefreiheit: (von links nach rechts: Sanja Grimminger, Simon Köth, Elisa Schröer, Markus Hermann, Karin Riedhammer, Daria Budakova)
Abbildung: Die AG Digitale Barrierefreiheit, Foto: Verena Mille
Foto von sieben Kolleg*innen der THM in schwarzen Pullovern mit grünem THM-Logo vor ihrem Stand während der EduConnect
Abbildung: Das Team der THM mit Kolleg*innen vom BliZ (Zentrum für Blinde und sehbehinderte Studierende), Foto: Christina Neumann


An Alle(s) gedacht? Der gute Ton

An dieser Stelle möchte ich, Sanja Grimminger, mich als Product Ownerin herzlich bei allen AG-Mitgliedern (Daria, Elisa, Karin, Markus und Simon) sowie den studentischen Hilfskräften (Alexandra und Elias) für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken. Wir haben uns stets gut ergänzt und gemeinsam tolle Ergebnisse erzielt, wie beispielsweise den neuesten Kampagenbeitrag der Reihe “An Alle(s) gedacht?”, zum “Guten Ton” beschäftigt. Von der Konzeption über die Produktion der Videos, Text- und Bilderstellung bis hin zur Postproduktion mit der Anfertigung von Untertiteln und Audiodeskription wurde Hand in Hand gearbeitet. Vielen Dank dafür!

Eingebettet in das Design der Kampagne, mit der Sprechblase „An Alle(s) gedacht?“, sind verschiedene Symbole aus dem Audiobereich zu sehen, z. B.: Mikrofon, Lautsprecher, Headset, verschiedene Musiknoten und eine zuhörende Person.
Abbildung: An Alle(s) gedacht? Der gute Ton, Ersteller*in: HessenHub AG Digitale Barrierefreiheit


Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung an der Goethe-Universität Frankfurt

Anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember 2025 wurden Inhalte zur digitalen Barrierefreiheit erneut sichtbar gemacht. An der Goethe-Universität Frankfurt fand an diesem Tag zum zweiten Mal der Aktionstag statt. Die AG Digitale Barrierefreiheit stellte ihre Arbeit an einem Stand im Open Space vor, ergänzt durch einen Workshop von studiumdigitale.

Vor zwei mit Postern und Material behängten Stellwänden stehen zwei weibliche Personen (Sanja Grimminger und studentische Hilfskraft Alexandra) und lächeln in die Kamera. 
Abbildung: Stand am 2. Aktionstag der Goethe-Universität zum Internationalen Tag
der Menschen mit Behinderung, Foto: studiumdigitale


Ein herzliches Dankeschön

Vielen Dank an alle HessenHub-Mitglieder für das bereichernde Jahr! Unser Wunsch für 2026 ist, dass Barrierefreiheit an vielen Stellen noch bewusster mitgedacht wird und so gemeinsam mehr inklusive Lernräume entstehen. Wir wünschen allen einen schönen Jahresausklang und einen erholten Start ins neue Jahr! 🎄💫

Sanja Grimminger, im Namen der AG Digitale Barrierefreiheit


OER-Preis 2025: Auszeichnung für offene Lehr- und Lernmaterialien aus Hessen

Im Rahmen der Konferenz #EduNext25 von studiumdigitale wurde am 26. November 2025 auf der EduConnect auch der OER-Preis 2025 verliehen. HessenHub zeichnet mit diesem Preis herausragende Open Educational Resources (OER) aus hessischen Hochschulen aus und würdigt Lernmedien, die frei zugänglich sind, unter offenen Lizenzen stehen und Lehrende in Hessen bei der Anpassung, Weiterentwicklung und Wiederverwendung von Inhalten unterstützen.

Bei der Auswahl lag ein besonderer Fokus auf Originalität, didaktischer Qualität und Offenheit. Die ausgezeichneten Ressourcen sind über den OER-Späti, das Referatorium von HessenHub für Open Educational Resources, abrufbar.

Die Preisträger*innen des OER-Preises 2025 (ohne Rangfolge) sind:

  • Lesen im Zeitalter der Digitalität – Anastasia Keppler, Moritz Jörgens, Yannick Hahn, Sascha Schirrmacher, Sola Safi & Prof. Dr. Johannes Mayer (Goethe-Universität Frankfurt)

Die Preisträger*innen wurden durch die Gesamtprojektleitung von HessenHub, Prof. Dr. Yvonne Zimmermann, bekannt gegeben. Als Gratulant nahm auch Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, an der Verleihung teil. Die ausgezeichneten Projekte erhalten zudem Sachpreise zur Förderung zukünftiger OER-Vorhaben.

Die Jury setzte sich aus Expert*innen hessischer Hochschulen zusammen, die die Einreichungen sorgfältig begutachteten und die prämierten Beiträge auswählten.

Weitere Informationen sowie alle ausgezeichneten Ressourcen finden sich auf dem HessenHub Webportal.

Gruppenfoto der OER-Preisträger*innen mit Vizepräsidenton Yvonne Zimmermann und Wissenschaftsminister Timon Gremmels bei einer Veranstaltung: Mehrere Teilnehmende halten Urkunden und kleine blaue Preise in den Händen und stehen in einem hellen Veranstaltungsraum mit Informationsständen im Hintergrund
Foto: Robin Schmitz

Der Qualifizierungskompass im neuen Gewand

Die Suche steht jetzt im Mittelpunkt: Mit einem umfassenden Relaunch präsentiert sich der Qualifizierungskompass ab sofort in frischer Optik und mit verbesserter Nutzerführung.

Was hat sich geändert?

Wer den Qualifizierungskompass bisher kannte, wird ihn kaum wiedererkennen. Die bisherige Startseite war zwar informativ, aber auch sehr textlastig. Viele Nutzer*innen mussten sich erst durch umfangreiche Erklärungen arbeiten, bevor sie zur eigentlichen Kernfunktion gelangten: der Suche nach passenden Qualifizierungsangeboten.

Das haben wir grundlegend geändert. Die neue Startseite stellt die Suchfunktion prominent in den Vordergrund – ein großer, zentraler Suchbereich macht sofort klar, wofür der Qualifizierungskompass da ist. Inspiriert von bewährten Rechercheportalen wie PubMed wird die Funktion der Seite damit selbsterklärend.

Übersichtlichkeit statt Informationsflut

Das Hauptmenü wurde auf das Wesentliche reduziert und die bisher in einer Seitenleiste untergebrachten Dimensionen des digitalen Lehrens und Lernens sowie die Kompetenzniveaus präsentieren sich nun in einer modernen Kacheloptik. Statt einer reinen Auflistung erklären die neuen Bereiche jeweils kurz und verständlich, worum es geht.

Alle Funktionen auf einen Blick

In der gleichen ansprechenden Optik werden jetzt auch die weiteren Funktionen des Qualifizierungskompass direkt auf der Startseite vorgestellt: Lernpakete, Favoriten, die Möglichkeit eigene Inhalte vorzuschlagen und die Angebotsstatistik. Was bisher eher versteckt war, ist nun übersichtlich erreichbar.

Wer sich für das zugrunde liegende Kompetenzmodell interessiert, findet die ausführlichen Erklärungen nun auf einer eigenen Informationsseite. So bleibt die Startseite schlank und fokussiert, während die Hintergrundinformationen für Interessierte weiterhin verfügbar sind.

Einfacher denn je

Der neue Qualifizierungskompass macht es einfacher denn je, KOMpetenzorientiert und PASSgenau die richtigen Qualifizierungsangebote für die digital gestützte Lehre zu finden. Schauen Sie vorbei und überzeugen Sie sich selbst!


Vernetzt gedacht: Externe Netzwerkarbeit im HessenHub

HessenHub auf dem Symposium Teach4Democracy

Am 30. Oktober 2025 war der HessenHub – vertreten durch die Gemeinsame Servicestelle – zu Gast beim 1. Symposium Teach4Democracy an der Ruhr-Universität Bochum. Die vom Zentrum für Wissenschaftsdidaktik in Kooperation mit der Hochschuldidaktik Sachsen organisierte Veranstaltung widmete sich der Frage, welche Verantwortung Hochschullehre für Demokratie trägt und wie demokratieförderliche Lehre gestaltet werden kann.

Zentrale Impulse lieferten Dr. Peter Salden (Zentrum für Wissenschaftsdidaktik, Ruhr-Universität Bochum) und Dr. Claudia Bade (Hochschuldidaktik Sachsen), die in acht Thesen die normative Rolle der Hochschullehre betonten. Lehrende, so ihr Plädoyer, sollten aktiv für die Werte des Grundgesetzes eintreten und Lernräume bewusst demokratisch gestalten.

In weiteren Beiträgen beleuchteten Prof. Dr. Christoph Meyer (Prorektor Bildung der Hochschule Mittweida), PD Dr. Britta Behm (Institut für Hochschulforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) und Prof. Dr. Malte Schophaus (Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen) demokratische Herausforderungen und Gelingensbedingungen aus Forschung und Praxis – von Hochschulen in fragilen Demokratien bis zum Umgang mit ausgrenzenden Positionen in der Lehre.

Das stark und aus ganz Deutschland besuchte Symposium zeigte den Bedarf an gegenseitigem Austausch und konnte hierfür erstmals in der hochschuldidaktischen Gemeinschaft einen größeren Raum bieten. Es wurde klar: Demokratiebildung muss breit gedacht und aktiv vorangebracht werden. Sie geht über die reine Förderung politischer Teilhabe hinaus. Deutlich wurde auch die Notwendigkeit einer bundesweiten Vernetzung, die Expertisen aus allen Bundesländern zusammenbringt. Für HessenHub bot das Symposium wertvolle Anknüpfungspunkte, um digitale Hochschullehre stärker mit Fragen demokratischer Kultur und Hochschuldidaktik zu verbinden.

Personen sitzen in mehreren Reihen in einem Seminarraum und blicken nach vorn. Vorne sitzen 5 Personen in einem Halbkreis vor einem Bildschirm. Auf de Bildschirm steht "Zusammenführung der Ergebnisse und Fishbowl-Diskussion".
Foto: Robin Schmitz
Einige Personen stehen in einem Raum und unterhalten sich in Gruppen.
Foto: Robin Schmitz

HessenHub auf dem Fachtag von OER-Info

Am 24. Oktober 2025 war der HessenHub zu Gast beim zweiten Fachtag von der OERinfo – Informationsstelle Open Educational Resources in Frankfurt am Main. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit dem DIPF – Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation ausgerichtet und brachte Akteur*innen aus Praxis, Forschung, Entwicklung und Politik zusammen.

Der Fachtag stand im Zeichen des Austauschs und der Vernetzung rund um Open Educational Resources. Der Fokus lag auf innovativen Projekten, konkreten Lösungsansätzen sowie einem Blick auf das globale Ökosystem offener Bildungsressourcen. In ihren Grußworten betonten Prof. Dr. Marc Rittberger (Informationszentrum Bildung, DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation), Katja Stamm (Referat 323, Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend) und Dr. Markus Deimann (ORCA.nrw – Landesportal für Studium und Lehre in Nordrhein-Westfalen), dass offene Bildungsressourcen einen wichtigen Beitrag zu Transparenz, Urheberrechtsbewusstsein und digitaler Souveränität leisten können. Gerade in Zeiten, in denen demokratische Teilhabe verstärkt unter Druck stehe, seien Open Educational Resources ein zentraler Hebel für Offenheit und Nachvollziehbarkeit.

In einer anschließenden Fishbowl-Diskussion tauschten sich Franziska Mucha (Historisches Museum Frankfurt) und Verena Zimper (Zentrales OER-Repositorium der Hochschulen in Baden-Württemberg, ZOERR) gemeinsam mit dem Publikum über Herausforderungen aus der Praxis aus. Thematisiert wurden unter anderem die Begleitung von Ersteller*innen offener Bildungsressourcen, Fragen der Sichtbarkeit sowie der Bedarf an geeigneten Infrastrukturen.

Den Abschluss bildete ein Vortrag von Dr. Robert Farrow von der Open University zu zentralen Elementen eines offenen Bildungsökosystems. Der HessenHub bedankt sich bei allen Beteiligten für den intensiven Austausch und nimmt zahlreiche Impulse – insbesondere aus der Nutzer*innenperspektive – für die eigene Arbeit zur Förderung offener Bildungsressourcen mit.

Foto: Zwei Personen stehen in einem Seminarraum vor mehrere Flipcharts und selbst gemalten Postern.
Foto: Paulina Rinne
Foto: Einige Personen stehen in einem Foyer und unterhalten sich in Gruppen.
Foto: Paulina Rinne

25 Jahre Virtueller Campus Rheinland-Pfalz

Am 1. Oktober 2025 nahm der HessenHub – vertreten durch die Gemeinsame Servicestelle – am 25-jährigen Jubiläum des Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz (VCRP) im LUX Pavillon der Johannes Gutenberg-Universität Mainz teil. Als enger Netzwerkpartner engagiert sich der HessenHub gemeinsam mit dem VCRP im Netzwerk der Landeseinrichtungen für digitale Hochschullehre (NeL) für eine zukunftsfähige und verantwortungsvolle Weiterentwicklung digitaler Lehre. Darüber hinaus arbeiten beide Einrichtungen im Kooperationsnetzwerk der Länder für OER im Hochschulbereich (KNOER) zusammen, um den länderübergreifenden Dialog zu Policies, Infrastrukturen und Qualität offener Bildungsressourcen zu stärken und Expertisen zu bündeln.

In seinem Rückblick auf 25 Jahre VCRP zeigte Prof. Dr. Konrad Faber (Geschäftsführer des Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz), wie der Virtuelle Campus Rheinland-Pfalz seine Entwicklung konsequent prozessorientiert gestaltet und tragfähige landesweite sowie länderübergreifende Strukturen aufgebaut hat. Als zentrale Erfolgsfaktoren wurden dabei Subsidiarität und Kooperation statt Konkurrenz hervorgehoben.

Die Podiumsdiskussion mit Dr. Marc Göcks (Multimedia Kontor Hamburg), Prof. Dr. Mandy Schiefner-Rohs (Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau), und Dr. Steffi Widera (Virtuelle Hochschule Bayern) machte deutlich, wie Hochschulen auf die Herausforderungen von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz reagieren können: Resilienz, Reflexion und die Bewahrung von Freiräumen für Begegnung stehen dabei im Zentrum. Gleichzeitig wurde klar, dass digital souveräne Antworten auf diese Herausforderungen weit mehr bedeuten technische Prozesse. Gefragt sind auch (digital-)didaktische Konzepte, die Studierende und Lehrende befähigen, bewusst und kompetent mit digitalen Lösungen umzugehen – auch wenn diese manchmal „weniger sexy“ erscheinen.

Für uns bei dem HessenHub war der Austausch eine wertvolle Bestätigung: Einrichtungen wie der Virtuelle Campus Rheinland-Pfalz ermöglichen es, Wissen auch über Landesgrenzen hinweg zu teilen und weiterzuentwickeln und Hochschullehre nachhaltig zukunftsfähig zu gestalten.

Foto: Eine Person steht hinter einem Pult und neben einem Bildschirm. Dort ist ein Zeitstrahl zu sehen. Davor sitzen Personen in Sitzreihen und blicken zum Redner.
Foto: Robin Schmitz
Foto: Einige Personen stehen in einem Foyer  an einem Treppenabgang und unterhalten sich.
Foto: Robin Schmitz

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