Am 21. Mai 2025 fand von 15:00 bis 16:00 Uhr eine weitere Ausgabe der Digitalen Kaffeerunde statt. Zu Gast war die HessenHub AG „Digital Literacy“. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das neue Online-Self-Assessment (OSA) zur Erfassung digitaler Kompetenzen von Lehrenden. Das Tool wurde im Projekt HessenHub in Zusammenarbeit mit fünf hessischen Hochschulen – der Hochschule RheinMain, der Technischen Hochschule Mittelhessen, der Frankfurt University of Applied Sciences, der Goethe-Universität Frankfurt sowie der Justus-Liebig-Universität Gießen – entwickelt.
Das Vortragsteam, bestehend aus Daniel Erl (THM), Robert Hörhammer (HSRM), Matthias Lehmann (HSRM), Daria Budakova (FRA UAS) und Nina Christ (HSRM), stellte die Motivation, Zielsetzung und Entstehung des Assessments vor. Ziel war es, ein niedrigschwelliges, anonymes Instrument zur Verfügung zu stellen, das Lehrenden eine strukturierte Selbsteinschätzung ihrer digitalen Lehrkompetenzen ermöglicht. Grundlage bildet das Frankfurter Modell digitaler Kompetenzen mit acht Kompetenzdimensionen und drei Kompetenzstufen, basierend auf dem JISC Digital Literacy Framework.
Das OSA umfasst insgesamt 45 Items, die auf einer fünfstufigen Skala bewertet werden. Die Ergebnisse ermöglichen eine differenzierte Rückmeldung zum eigenen Kompetenzprofil sowie gezielte Empfehlungen für passende Weiterbildungsangebote im HessenHub-Qualifizierungskompass (welcher übrigens in der darauffolgenden Kaffeerunde am 10.06.2025 vorgestellt wurde).
Im Rahmen der Präsentation wurden außerdem erste Nutzungszahlen vorgestellt: Bis April 2025 wurde das OSA 214-mal aufgerufen, 118 Personen führten den Test vollständig durch, und es gingen 51 Rückmeldungen zur begleitenden Evaluation ein. Erste Evaluationsergebnisse deuten auf ein hohes Interesse und eine positive Nutzererfahrung hin.
In der anschließenden Diskussionsrunde wurde deutlich, dass das Thema „Digital Literacy“ hochrelevant für die Hochschullehre bleibt. Mehrere Teilnehmende äußerten Interesse an der Nutzung des OSA an ihren eigenen Institutionen und lobten insbesondere die klare Struktur und Praxisnähe des Instruments.