Am 11. Februar 2025 fand die Digitale Kaffeerunde zum Thema edu-sharing statt. Vorgestellt wurde diese hochschulübergreifende Entwicklung durch die Universität Kassel als federführende Hochschule, an der Konzeption beteiligt sind die Hochschule Fulda, die Technische Universität Darmstadt und die Hochschule Darmstadt. Seit 2025 wird das Projekt um die Hochschule Rhein-Main sowie die Universität Frankfurt erweitert.
Edu-sharing ist ein OER-Repositorium, das die Bereitstellung, den Austausch und die Wiederverwendung von Materialien ermöglicht und technisch auf der Open-Source-Plattform Alfresco basiert. Edu-sharing erlaubt kooperatives Arbeiten bei der Entwicklung von Materialien und kann in Lernmanagementsysteme wie Moodle oder Ilias integriert werden, sodass die erstellten Ressourcen einschließlich Urheber und Metadaten direkt in die Kurse eingebunden werden können. Auch OER-Portale wie twillo (Niedersachsen) oder ZOERR (Baden-Württemberg) nutzen edu-sharing. Im gemeinsamen Projekt zur Pilotierung der Einführung eines hessenweiten OER-Repositoriums wird ein besonderer Fokus auf die inhaltliche Qualitätskontrolle durch einen von der Universität Kassel in Abstimmung mit den beteiligten Hochschulen entwickelten Freigabeprozess gelegt, bei welchem nur Fachgebietsleitungen und damit Fachexpert*innen die Veröffentlichung von Materialien verantworten. Auf dem hessischen OER-Repositorium edu-sharing steht somit nur qualitätsgesicherter OER frei zur Verfügung, was die Plattform von anderen OER-Repositorien unterscheidet.
Im Rahmen der Digitalen Kaffeerunde führte Dr. Pascal Fischer (Universität Kassel) in den Funktionsumfang und den Aufbau von edu-sharing ein. Eigene Materialien können in projekt- oder themenbezogenen Sammlungen organisiert werden, die auch etwa mit Kolleg*innen geteilt werden können. Außerdem sind die Metadaten dieser Materialien mit Schlagworten versehen, die auch von anderen Repositorien genutzt werden, um so eine Interoperabilität mit den anderen nationalen OER-Repositorien zu ermöglichen. Die ermöglicht die Auffindbarkeit und Weiterbnutzung auch über die Grenzen Hessens hinaus. Ein detaillierter Filter für die Suchfunktion macht das edu-sharing besonders Benutzer*innenfreundlich. Über eine integrierte Statistik wird sichtbar, wie oft die eingestellten Inhalte abgerufen, gespeichert und geteilt werden.
Die nächste Phase im Projekt sieht die Einbindung weiterer Testhochschulen sowie eine Evaluation des Einsatzes und der Usability von edu-sharing unter Lehrenden vor. Des Weiteren sollen die beiden OER-Portale OERSI (Suchindex für OER, Hochschulbibliothekszentrum Nordrhein-Westfalen/Technische Informationsbibliothek Hannover) und twillo ebenfalls mit edu-sharing an der Universität Kassel verknüpft werden, so dass die Inhalte gegenseitig leichter auch über Landesgrenzen hinweg ausgetauscht werden können.
Weitere Informationen und ein Tutorial für edu-sharing sind im „Portal Gute Lehre an der Universität Kassel entwickeln“ unter www.uni-kassel.de/go/edu-sharing verfügbar.
Wer Interesse am Testen des edu-sharing hat oder mehr Informationen möchte, kann sich gerne bei Dr. Pascal Fischer (fischer@uni-kassel.de) oder Hsiang-Chin Wang (wang@uni-kassel.de) melden.