Nachbericht: 26.03.2024 – „Digitale Horizonte: Generative KI in der Bildung“

Zu Start der neuen Digitalen Kaffeerundensaison präsentierte uns Verena Schmidt aus dem Teilprojekt „Zukunftswerkstatt“ der Philipps-Universität Marburg im HessenHub Erfahrungen mit generativer KI in der Hochschullehre.

Hierzu stellte sie uns den Video-Podcast-Reihe “KI in der Lehre” vor, in dem Angehörige der Universität zu diesem Thema aus der eigenen Praxis berichten.

Im regelmäßigen Rhythmus werden jeweils auch immer neue Folgen auf dem YouTube-Kanal der Philipps-Universität Marburg veröffentlicht.

 In der Digitalen Kaffeerunde erfuhren wir von den Szenarien

  • dem Einsatz von KI als Hilfsmittel im wissenschaftlichen Schreibprozess (mit Dr. Monika Weiß)
  • der Erstellung von Forschungsdesigns mithilfe von KI (mit Dr. Veronika van der Wardt),
  • der Erstellung von Textabenteuern als alternatives Lernmedium mithilfe von KI (mit Isabel Cutrim),
  • den Einsatzmöglichkeiten von KI zur Diagnose und Förderung historische Imaginationskompetenz (mit Thorsten Neischwander)
  • dem Einfluss von KI auf den Kreativitätsbegriff (mit Prof. Dr. Angela Krewani)
  • den Bias textgenerativer KI (mit Prof. Dr. Nessim Znaien)
  • und erhielten Einblicke in die demnächst erscheinenden Folgen über die Lehrendenbefragung der Uni Marburg zum Thema KI (mit Philipp Lindenstruth) und das Projekt MATE (mit Dr. Ksenia Stanicka und Corinna Berg).

Hier wurde besonders herausgestellt, dass generative KI nicht generell für jedes Lehr-Lernszenario gleich gut geeignet ist. Forschungsdesign mit Hilfe von KI sei oft besonders oberflächlich und biete dann weder einen Mehrwert für Expert*innen noch für Anfänger*innen. Für Textadventures und kreativer Formate wende die KI oft auch nicht stringentes und logisches story-telling auf, sondern ufere zu sehr aus. Schreibkurse mit KI zu integrieren sei geeignet als Sparringpartnerin bei der Erstellung von Fragestellung, bei Vorbereitung von Literaturrecherche, Rechtschreibung und der Verbesserung der Grammatik.

Ebenfalls sei in der Podcastreihe bisher herausgekommen, dass man immer den Bias der KI berücksichtigen müsse. Dies sei besonders bei Prompt zur Bilderstellung aufgefallen, aber auch in der Abfrage zu Literaturrecherche, bei der insbesondere Englischsprachige Quellen gelistet werden, obwohl im speziellen Anwendungsfall die Literatur vorrangig auf Französisch und Arabisch in der Forschung führend sei.

Eine anschließende Diskussion mit dem Plenum ergab auch, dass generative KI in der Mathematik und der Softwareprogrammierung bisher in der Anwendung eher anwendungsorientierte Ergebnisse liefere und keine fertigen Lösungsvorschläge in der Mathematik für das Niveau an Hochschulen anböte. Hier sind auch immer noch Revision und die Bearbeitung von Lehrenden und Studierenden notwendig.

Den Link zum Ilias-Bereich dieses Projekt finden Sie unter https://ilias.uni-marburg.de/goto.php?target=grp_3423451&client_id=UNIMR

Ebenso können Sie die Vortragsfolien herunterladen und bei Interesse und Nachfragen zu diesem Thema Verena Schmidt auch gerne direkt kontaktieren.