2. Vernetzungstreffen

Die über 70 Teilnehmenden des 2. Vernetzungstreffens in Gießen an der THM
Die über 70 Teilnehmenden des 2. Vernetzungstreffens in Gießen an der THM.

Digitale Barrierefreiheit erhöhen, und allen Studierenden in Hessen gleichberechtigten Zugang zu digitalen Lehr- und Lernmaterialien ermöglichen: Diesem Ziel haben sich studiumdigitale an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und das Zentrum für blinde und sehbehinderte Studierende (BliZ) an der Technischen Hochschule Mittelhessen verschrieben. Im Projekt „Digital gestütztes Lehren und Lernen in Hessen“ (digLL) engagieren sich die beiden Einrichtungen daher im so genannten Innovationsforum Barrierefreiheit.

Dass die digitale Barrierefreiheit nicht nur an den beiden am Projekt beteiligten Hochschulen immer mehr an Bedeutung gewinnt, zeigte sich auch an der hohen Resonanz des zweiten Vernetzungstreffens des Innovationsforums, welches am 18.02.2020 an der Technischen Hochschule Mittelhessen in Gießen stattfand. Mehr als 70 Teilnehmer*innen aus elf Hochschulen, Selbsthilfeorganisationen und Behörden waren der Einladung des Organisationsteams gefolgt, um das Thema aktiv mitzugestalten und Erfahrungen auszutauschen.

Einführungsvorträge

Der Vormittag der Veranstaltung wird mit auffordernden Worten eingeleitet. Interesse am Thema der digitalen Barrierefreiheit alleine reiche nicht, um Barrierefreiheit tatsächlich umzusetzen, waren sich Frau Prof. Dr. Erdmuthe Meyer zu Bexten (geschäftsführende Direktorin des BliZ), Herr Prof. Dr. Detlef Krömker (studiumdigitale) und Frau Prof. Dr. Katja Specht (Vizepräsidentin der THM) einig. Vielmehr gelte es nun, das Thema aktiv an den Hochschulen voranzutreiben.

Andreas Deitmer (stellvertretender Direktor des BliZ), Dr. Sarah Voß-Nakkour, Sanja Grimminger und Linda Rustemeier (Projektmitarbeiterinnen bei studiumdigitale) gaben einen Einblick über die bereits erreichten Projektergebnisse und stellten die Zukunftspläne vor. Neben dem Angebot von Workshops zu barrierefreien Dokumenten und barrierefreiem Webdesign an Goethe-Universität und THM, der Teilnahme und Vorträgen an diversen Entwicklerkonferenzen, Messen und Veranstaltungen zum Thema eLearning und der Entwicklung einer Reihe von Lernvideos zur Erstellung von barrierefreien Word-Dokumenten, sei insbesondere das Autorensystem LernBar mit dem Fokus auf Barrierefreiheit weiterentwickelt worden.

Präsentationsfolien – Zwischenbericht Innovationsforum Barrierefreiheit (PDF)

Vorstellung der Workshops

Über die Grundlagen der “Leichten Sprache”, einem Regelwerk der deutschen Sprache, dessen Ziel die leichte Verständlichkeit ist, informieren Henrik Nolte und Stefan Ahrens vom Zentrum für Leichte Sprache der Lebenshilfe Hessen. Die Leichte Sprache sei neben Menschen mit kognitiven Einschränkungen auch für Menschen mit Migrationshintergrund oder geringer Schulbildung relevant, erläuterte Nolte.

Präsenationsfolien – Intro: Leichte Sprache (PDF)
Präsenationsfolien – Workshop: Leichte Sprache (PDF)

Bei “Umsetzung der EU-Richtlinie 2016/2102”, geleitet von Meyer zu Bexten, Deitmer und Voß-Nakkour, handelte es sich um eine Diskussionsrunde, bei der man sich mit der Problematik der teilweise immer noch mangelhaften Barrierefreiheit der IT-Systeme an den hessischen Hochschulen beschäftigen wolle. In einem ersten Schritt soll der Ist-Zustand an den hessischen Hochschulen untersucht, sowie Lösungsansätze zur Erhöhung der digitalen Barrierefreiheit erarbeitet werden. Des Weiteren soll ein Netzwerk der Teilnehmer*innen zum Erfahrungsaustausch gegründet, sowie eine Arbeitsgruppe aus Expert*innen ins Leben gerufen werden, die die Thematik der digitalen Barrierefreiheit auch über das Innovationsforum hinaus weiterbearbeitet.

Präsentationsfolien – Vorstellung der Workshops (PDF)
Workshopergebnisse – Umsetzung EU-Richtlinie (PDF)

Im Workshop „Serious Games“ sollen die Grundlagen für ein Konzept erörtert werden, mit dem digitale Barrierefreiheit spielerisch vermittelt werden kann. Dies könne dazu beitragen, die Motivation und Lernbereitschaft von Interessierten am Thema zu steigern, erklärten Grimminger und Rustemeier, die Leiterinnen des Workshops.

Präsentationsfolien – Vorstellung der Workshops (PDF)
Workshopergebnisse – Serious Games (PDF)